Warnung vor Botulismus

Warnung vor Botulismus
(dpa-Archiv)

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In den südfranzösischen Regionen Vaucluse und Somme, die bei luxemburgischen Urlaubern beliebt sind, traten Fälle von Botulismus auf. Grund soll eine Olivenpaste mit Mandeln sein.

Die Paste aus grünen Oliven mit Mandeln der Marke „Les Délices de Marie-Claire“ ist nur in den vier südfranzösischen Departements Bouches-du-Rhône, Drôme, Var und Vaucluse verkauft worden. In Luxemburg wird dieses regionale Produkt der Firma „La ruche“ nicht eingeführt, heißt es von Luxemburgs Lebensmittelbehörde am Donnerstag in einer Pressemitteilung.

Trotzdem wird allen geraten, die vor kurzem Urlaub in Südfrankreich gemacht haben und sich diese Olivenpaste mitgebracht haben, den Namen des Herstellers auf der Packung zu prüfen. „Wir wollen auf Nummer sicher gehen und haben die Warnung der franzöischen Kollegen weitergeleitet“, erklärt Patrick Hau von der nationalen Lebensmittelbehörde gegenüber Tageblatt.lu. Allerdings sei diese Krankheit „extrem selten“ in Luxemburg aufgetreten, so Hau. Nichtdestotrotz muss man vorsichtig sein, betont der Experte.

Vorsicht bei Gemüse-Pasten

Falls man zuhause eine Oliven-, Basilikum-, getrocknete Tomaten-, Paprika-, Anschovis-, Thunfisch-, Kichererbsen- oder Artischockenpaste der betroffenen Marken entdeckt, sollte man sie nicht essen, rät das Lebensmittelamt. Die französischen Behörden verhängten außerdem einen Verkaufsstopp für Produkte aus den Serien „Le Secret de Ana?s“ und „Terres de Mistral“ derselben Firma.

Botulismus ist eine Vergiftung durch das Botulinustoxin, eine von Bakterien produzierte Substanz. Der Stoff zählt zu den stärksten von Mikroben produzierten Giften. Das Botulinustoxin wirkt bei Menschen und Tieren auf das Nervensystem. Es verursacht Lähmungen, die bis zum Herzstillstand führen können. Ideale Nährböden für diese Bakterien bieten schlecht pasteurisierte Konserven, weil „die Sporen in einem Umfeld ohne Sauerstoff sich entwickeln“, erklärt Patrick Hau am Donnerstag.