
16 der 30 Senatoren stimmten bei der Wahl in der Nacht zum Mittwoch gegen Bernard Gousse. 13 hätten an der Abstimmung nicht teilgenommen, berichteten die haitianischen Medien.
Mit dem Scheitern von Gousse ist das wirtschaftlich zerrüttete Haiti, der ärmste Staat Amerikas, weiter ohne handlungsfähige Regierung. Dies droht den Wiederaufbau des von einem Erdbeben zerstörten Landes noch länger zu verzögern. In Port-au-Prince herrschte zunächst Ratlosigkeit. Von Martelly, der am 14. Mai das Präsidentenamt übernommen hatte, lag zunächst keine Stellungnahme vor.
Der ehemalige Unterhaltungskünstler Martelly hatte die Präsidentenwahlen zwar klar für sich entschieden, doch dominiert die frühere Regierungspartei Inité die beiden Kammern des Kongresses und kann damit darüber bestimmen, wer in Haiti Regierungschef wird. Die neue Regierung hat vor allem die Aufgabe, den Wiederaufbau Haitis mit mehreren Milliarden Dollar zu bewerkstelligen. Das Geld war von der internationalen Gemeinschaft nach dem Erdbeben im Januar 2010 versprochen worden.
De Maart

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