„Es ist völlig zerstört“, sagte der Regionalchef der Gruppe, Hassan Boucenine, am Dienstag. Er sprach von zwei Angriffswellen auf die kleine Einrichtung in der Provinz Saada im Norden des Krisenlandes. Verletzte habe es nicht gegeben, weil man das Behandlungsgebäude nach dem ersten Bombardement geräumt habe.
Im Jemen fliegt ein Bündnis unter Führung von Saudi-Arabien seit März Luftangriffe gegen die schiitischen Huthi-Rebellen, die Teile des Landes unter ihrer Kontrolle haben. Saada gilt als Hochburg der Huthis und wird besonders intensiv bombardiert. Erst am 3. Oktober hatte die US-Luftwaffe ein Krankenhaus von Ärzte ohne Grenzen im afghanischen Kundus angegriffen und 30 Menschen getötet.
Anhaltende Kämpfe
Die Huthis liefern sich im Jemen seit vergangenem Jahr Kämpfe mit der regulären Regierung, die von Saudi-Arabien unterstützt wird. Der Konflikt hat laut der Vereinten Nationen binnen eines halben Jahres mehr als 2600 Zivilisten das Leben gekostet. Etwa zwei Drittel von ihnen sind nach Einschätzung der UN den Luftangriffen zum Opfer gefallen, die übrigen den Huthis und deren Verbündeten.
Aus der Stadt Tais berichteten Augenzeugen, durch den Beschuss von Huthis seien mindestens elf Menschen getötet und 33 weitere verletzt worden, darunter Frauen, Kinder und Alte. Ärzte ohne Grenzen beklagte, dass die Huthis Lastwagen mit medizinischen Hilfsgütern nicht nach Tais hineinließen. Die Rebellen belagern die im Süden gelegene Stadt.
Lesen Sie auch:
De Maart
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können