Der Mann soll sich in einer Toilette eingeschlossen und mit einer Bombe gedroht haben, hieß es. Nach der Bombendrohung wurden am Montag die Abflughallen 1 und 2 des Flughafens geräumt. Dort werden die
internationalen Flüge abgefertigt.
Im Sender AT5 war zu sehen, wie Sicherheitskräfte den Flughafen betraten. Einer der Beamten trug eine hochleistungsfähige Säge bei sich. Die Passagiere der betroffenen Hallen wurden auf andere Terminäle umgeleitet. Nach einiger Zeit meldete die Polizei, sie hätte einen Verdächtigen festgenommen. Von dem Mann gehe keine Gefahr mehr aus, sagte ein Sprecher der Flughafenpolizei. Man habe in der Tasche des Festgenommenen keine explosiven Stoffe gefunden.
Keine Einschränkungen
Flüge mussten nicht abgesagt werden. Nach Angaben der Luftverkehrsleitung gab es wegen des Vorfalls auch keine Verspätungen. Bis zum Mittag sei die Passagierabfertigung an den Terminals wieder normal verlaufen, hieß es. Der Zugverkehr zum und vom Flughafen wurde nicht gestört.
Schiphol ist einer der verkehrsreichsten Flughäfen Europas. Jeden Tag kommen zwischen 120.000 und 140.000 Menschen dort an oder fliegen ab. Schiphol war in die Schlagzeilen geraten, nachdem ein Nigerianer dort am ersten Weihnachtstag 2009 am Körper versteckten Plastiksprengstoff in eine Maschine der US-Gesellschaft Delta/Northwest Airlines geschmuggelt und versucht hatte, die Bombe beim Landeanflug auf Detroit zu zünden. Der 23-jährige war von Passagieren und Besatzungsmitgliedern überwältigt worden.
Nach dem versuchten Anschlag führte Schiphol als erster Flughafen der Welt sogenannte Körperscanner zur routinemäßigen Kontrolle von Passagieren bei Flügen in die USA ein.
De Maart

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