Griechenlands Ex-Finanzminister Giannis Varoufakis überlegt eine „Europäische Allianz“ zu gründen. Das berichtet Spiegel-Online. Es soll kein Partei sein, sondern eine Bewegung über die Parteigrenzen hinweg, quasi ein Sammelbecken für alle, die wirklich europäisch denken und die Demokratie in Europa „vitalisieren“ wollten. Auch konservative Politiker dürfen mitmachen.
Varoufakis zeigt sich besorgt. Er glaubt, dass der Kontinent in die Hände von Anti-Europäern wie Marine Le Pen fallen könnte. Der Grieche kündigte an, sich zu einem Gespräch mit dem deutschen Linken-Politiker Oskar Lafontaine verabredet zu haben. Er habe mit ihm einiges zu besprechen, erklärte er.
Isoliert
Varoufakis, der Anfang Juli von seinem Posten als Minister zurücktrat, zählt zum linken Flügel der in Griechenland regierenden Syriza-Partei. In der Euro-Gruppe wurde er als isoliert eingestuft.
Die von Premierminister Alexis Tsipras mit den internationalen Geldgebern vereinbarten Sparmassnahmen lehnte Varoufakis ab. Im Athener Parlament votierte er in der vergangenen Woche gegen ein erstes Reformpaket. Bei weiteren Gesetzesänderungen gab er aber seine Zustimmung.
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