USA steuerten Drohnen von Ramstein aus

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Die USA haben in der Vergangenheit von Ramstein aus ferngesteuerte Drohneneinsätze in Afghanistan geflogen. Die Militärbasis liegt 100 Kilometer hinter der Luxemburger Grenze.

Im Jahr 2000 habe eine Einheit vom rheinland-pfälzischen US-Stützpunkt Ramstein aus begonnen, mit einer Drohne Jagd auf den Terror-Anführer Osama bin Laden zu machen. Das berichtet die „Süddeutsche Zeitung“ (Mittwoch) unter Berufung auf US-Offiziere, die an solchen Einsätzen teilgenommen hätten. Ramstein liegt rund 100 Kilometer hinter der Luxemburger Grenze.

Die damals noch unbewaffneten Fluggeräte vom Typ Predator sind nach den Angaben im nördlichen Nachbarland Usbekistan gestartet worden. Der damalige Al-Kaida-Chef Bin Laden war seit den Anschlägen auf die US-Botschaften in Tansania und Kenia untergetaucht. Erst als die Drohnen bewaffnet wurden, seien die Piloten aus Deutschland abgezogen worden, hieß es.

Nicht informiert

Die deutsche Bundesregierung sei offenbar nicht über den Einsatz der Drohnenpiloten in Ramstein informiert worden. Ein Sprecher der Bundesregierung habe mitgeteilt, Washington habe gegenüber Berlin bestätigt, dass von amerikanischen Stützpunkten in Deutschland bewaffnete Drohnen derzeit „weder geflogen noch befehligt werden“. Ob die Regierung wusste, dass in der Vergangenheit Drohnenpiloten in Ramstein eingesetzt waren, sagte der Sprecher demnach nicht.

Bereits in der Vergangenheit war Ramstein mit US-Drohnen in Verbindung gebracht worden. So soll die US-Basis nach Medienrecherchen unter anderem als Relaisstation genutzt worden sein, um Steuerungsbefehle an die weltweit operierende Flotte zu übermitteln.