USA erkennen syrische Opposition an

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(AFP)

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Große Konferenz der Syrien-"Freundesgruppe" in Marrakesch: Die Opposition soll aufgewertet werden, die USA erkennen sie als legitime Vertretung an. Aus Luxemburg ist Außenminister Asselborn vor Ort.

Nach der EU haben auch die USA das syrische Oppositionsbündnis „Nationale Koalition“ als „legitime Vertretung des syrischen Volkes“ anerkannt. Das sagte US-Präsident Barack Obama am Dienstagabend dem TV-Sender ABC. An diesem Mittwoch kommt die internationale Syrien-„Freundesgruppe“ im marokkanischen Marrakesch mit der syrischen Opposition zusammen. Aus Luxemburg reist Außenminister Jean Asselborn an.

Bei dem Treffen in Marrakesch soll die „Nationale Koalition“ gegen Machthaber Baschar al-Assad diplomatisch aufgewertet werden. Die „Freundesgruppe“ aus mehr als hundert Staaten und internationalen Organisationen will das erst im vergangenen Monat gegründete Oppositionsbündnis ebenfalls zur legitimen Vertretung des syrischen Volkes erklären.

Obama: Anerkennung und Verantwortung

Obama sprach von einem „großen Schritt“. „Die Anerkennung bedeutet natürlich auch Verantwortung“, unterstrich er. Wie ABC unter Berufung auf Regierungskreise berichtete, gehe mit der Anerkennung nicht die Aufnahme von Waffenlieferungen an die Gegner des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad einher. Jedoch sei damit eine Tür in diese Richtung geöffnet worden.

Die Vereinten Nationen rechnen damit, dass zu Beginn des neuen Jahres etwa vier Millionen Menschen in Syrien auf Hilfe von außerhalb angewiesen sein werden. Mehr als 460 000 Syrer sind bereits in Ausland geflohen, vor allem in Länder wie Jordanien, den Libanon und die Türkei.