US-Luftwaffe sperrt Medien-Websites

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Die US-Luftwaffe blockiert den Zugang zu den Websites von Medienunternehmen, die die von der Enthüllungsplattform Wikileaks veröffentlichten Dokumente verbreitet haben.

Luftwaffensprecherin Major Toni Tones erklärte am Dienstag, insgesamt würden 25 Websites blockiert. Auf sie könne von Computern der US-Luftwaffe nicht zugegriffen werden. Angeordnet hat diese Zensurmassnahmen demnach Generalmajor Richard Webber, der für die Cyber-Kriegsführung und die Computersicherheit zuständig sei.

Anwälte der Luftwaffe hätten dies genehmigt, erklärte Tones. Heer und Marine haben sich dieser Massnahme bislang nicht angeschlossen. Die einzige grosse US-Zeitung, die von der Zensur betroffen sei, sei die New York Times, sagte Tones. Andere gesperrte Medien seien Der Spiegel in Deutschland, der «Guardian» in Grossbritannien und Le Monde in Frankreich.

Tones sagte, die US-Luftwaffe blockiere regelmässig Websites, deren Inhalte als unangemessen betrachtet würden. Dazu gehörten auch die Wikileaks-Dokumente. Das Weisse Haus hatte am 3. Dezember noch einmal formal darauf hingewiesen, dass alle Bundes-Beschäftigten ohne entsprechende Sicherheitseinstufung Dokumente, die als geheim eingestuft seien, nicht lesen dürften. Auch nicht von zuhause auf privaten Computern.