US-Luftangriffe in Libyen

US-Luftangriffe in Libyen
(Reuters/Goran Tomasevic)

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Die USA haben auf Bitten der libyschen Regierung Luftangriffe auf die IS-Hochburg Sirte geflogen.

Bodentruppen würden aber nicht entsandt, sagte der Ministerpräsident der von den Vereinten Nationen vermittelten Einheitsregierung, Fajis al-Sarradsch, am Montag in einer im Fernsehen verlesenen Erklärung. Bei den Angriffen gab es seinen Worten zufolge „größere Verluste“, Einzelheiten nannte er aber nicht.

Die Luftangriffe vom Montag sind nun offenbar der Auftakt für ein größere Rolle der USA im Kampf gegen den IS in Libyen. Seine Regierung habe die USA um direkte Unterstützung gegen die Terrormiliz gebeten, sagte Al-Sarradsch weiter. Neben Syrien und dem Irak hat der IS längst auch in Libyen Fuß gefasst.

Seit einigen Monaten wird nun versucht die Terroristen wieder aus dem Land zu drängen. Dies ist größtenteils schon geglückt, allerdings schaffen es die libyschen Streitkräfte nicht, den IS ganz aus Sirte zu vertreiben.

Machtvakuum

In dem nordafrikanischen Land waren mit dem Sturz des langjährigen Machthabers Muammar al-Gaddafi 2011 ein Machtvakuum entstanden und Kämpfe zwischen rivalisierenden Milizen ausgebrochen. Einige Zeit gab es zwei rivalisierende Regierungen und zwei Parlamente.

Der IS nutzte die Lage, um in Libyen an Einfluss zu gewinnen. Unter Vermittlung der UN wurde Al-Sarradsch als Ministerpräsident einer Einheitsregierung eingesetzt. Er hat jedoch nur wenig Einfluss.