US-Armee schickt Anthrax-Erreger quer durchs Land

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(Yonhap)

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US-Labore sollten Anthrax untersuchen - doch statt inaktiver Proben schickte das Militär lebende Bakterien in neun Bundesstaaten und nach Südkorea.

Eine Sendung mit einer mutmaßlichen Probe des Milzbranderregers Anthrax hat bei den in Südkorea stationierten US-Streitkräften für Aufregung gesorgt. 22 Armeeangehörige könnten während eines Trainings der Probe ausgesetzt gewesen sein, teilte der betroffene US-Luftwaffenstützpunkt im südlich von Seoul gelegenen Osan am Donnerstag mit.

Für sie seien „vorsorglich medizinische Maßnahmen“ einschließlich der Vergabe von Antibiotika getroffen worden. Bei keinem der Betroffenen seien jedoch Anzeichen einer Belastung durch die Probe festgestellt worden. Auch bestehe kein Risiko für die Öffentlichkeit.

Probe vernichtet

Das US-Verteidigungsministerium hatte nach Berichten amerikanischer Medien zuvor erklärt, dass ein Labor im Bundesstaat Utah versehentlich Anthrax-Proben an neun Laboratorien in den USA und nach Südkorea versendet habe.

Die Probe sei von Ernstfall-Spezialisten des 51. Jagdgeschwaders in Osan in einem geschlossenen Bereich vernichtet worden, hieß es in Südkorea. Die Anlage sei abgeriegelt worden. Es habe sich wahrscheinlich „um eine inaktive Probe gehandelt“, die jedoch nicht wie angenommen für Trainingszwecke gedacht gewesen sei. Es werde davon ausgegangen, dass die Probe selbst harmlos gewesen sei.

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