Der türkische Staatspräsident Abdullah Gül und Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan hätten Assad zudem aufgefordert, die Einsätze gegen Demonstranten zu beenden, wenn er nicht das Schicksal der früheren Machthaber in Libyen und Ägypten teilen wolle, berichteten türkische Zeitungen am Montag.
Gül sagte zu den von Ankara in den vergangenen Monaten vergeblich geforderten demokratischen Reformen in Syrien: „Wir sind nun an dem Punkt, wo alles zu wenig ist, zu spät kommt. Wir haben das Vertrauen verloren.“ Erdogan sagte, ein Regime, das unbewaffnete Menschen mit brutaler Gewalt töte, könne keinen Bestand haben.
Über 2.000 Todesopfer in Syrien
Nach UN-Schätzungen sind seit März etwa 2200 Menschen bei den Protesten im Land ums Leben gekommen, davon mehr als 350 seit Anfang August. Auch in der Hauptstadt Damaskus nehmen die Proteste gegen Assad zu. Ein führender Aktivist der syrischen Opposition hatte am Wochenende erklärt, Regimegegner müssten angesichts der Gewalt durch den Sicherheitsapparat nun selbst zu den Waffen zu greifen.
„Um gegen dieses Monster anzukommen, braucht es Waffen, da inzwischen klar ist, dass die Welt den syrischen Aufstand nur mit Reden unterstützt“, sagte am Sonntag Mohammad Rahhal, Anführer des Revolutionsrates der Koordinationskomitees Syriens, der in London erscheinenden Zeitung „As-Sharq al-Awsat“. In Kürze werde die Revolution „sehr gewalttätig“.
De Maart

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