Augenzeugen berichteten demnach, dass sich Kämpfer der Tuareg mit örtlichen Milizen verbündet hätten. In dem Sahel-Land in Afrika hatten die Militärs vor zehn Tagen erfolgreich gegen den Präsidenten Amadou Toumani Touré geputscht. Sie hatten die Machtübernahme mit der angeblichen Unfähigkeit der Regierung begründet, die Tuareg-Rebellion im Norden des Landes zu beenden.
Die Tuareg bombardierten dem Sender zufolge in Timbuktu die lokale Militär-Stützpunkt, den die Truppen allerdings bereits zuvor verlassen hatten. Timbuktu ist die letzte Stadt im Norden Malis, die bisher noch von den Streitkräften dominiert wurde. Die Tuareg wollen den Norden Malis abtrennen.
Die Putschisten in Mali stehen unter einem großen Druck der Nachbarländer, die Macht wieder an eine zivile Regierung abzugeben. Die Westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft (Ecowas) hat den Militärs in Mali ein Ultimatum gestellt, bis Montag die Macht wieder abzugeben und die verfassungsmäßige Ordnung wieder herzustellen. Sonst würden „diplomatische, wirtschaftliche und finanzielle Sanktionen“ eingeleitet, so die Regionalorganisation, zu der 15 westafrikanische Staaten gehören. Touré, der sich an einem unbekannten Ort in Mali versteckt, rief die Bürger im Rundfunk auf, für die Wiederherstellung der Demokratie zu kämpfen.
De Maart

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