Triebwerke 1, 2 und 3 „eingefroren“

Triebwerke 1, 2 und 3 „eingefroren“
(dpa/Lukas Schulze)

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Drei Triebwerke beim Militärtransporter Airbus A400M schalteten sich einfach ab. Airbus spricht von einem Softwareproblem. Luxemburg ist ein Kunde des Fliegers.

Softwareprobleme bei drei von vier Triebwerken haben nach bisherigen Erkenntnissen den Absturz eines Militärtransporters Airbus A400M vor gut drei Wochen verursacht. Die Auswertung der Daten- und Stimmenrekorder aus dem Wrack habe ergeben, „dass nach dem Start die Triebwerke 1, 2 und 3 ‚eingefroren‘ sind“, schreibt Airbus in einer Mitteilung vom Mittwoch.

Auf Versuche der Besatzung, die Einstellungen für den Antrieb wieder in den Normalzustand zu versetzen, hätten die Triebwerke nicht reagiert. Medienberichten zufolge dürften Fehler bei Tests an den Triebwerken und der Steuerungssoftware am Boden in Sevilla vor dem Flug das Unglück verursacht haben. Airbus äußerte sich dazu nicht.

Vier Tote

Stimmen die Berichte, wäre der Absturz des Fliegers ein Einzelfall und kein grundsätzliches Problem bei dem milliardenteuren Sorgenkind des Flugzeugbauers. Die Untersuchungen der spanischen Behörden dauern allerdings noch an. Wann ein Ergebnis vorliegt, ist noch offen. Bei dem Absturz in der Nähe des Flughafens von Sevilla waren am 9. Mai vier Besatzungsmitglieder getötet und zwei schwer verletzt worden.

„Wir hoffen, dass Airbus die Probleme schnell lösen kann und die Verspätungen bei der Auslieferung (Link) in den Griff bekommt,“ betonte kurz nach dem Absturz Verteidigungsminister Etienne Schneider (LSAP). Die Luxemburger Armee wird ihren Flieger 2019 in Empfang nehmen. Derzeit werden mehrere Luxemburger Piloten für die Frachtmaschine ausgebildet. Die Kosten belaufen sich auf 168 Millionen Euro.

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