Die meisten Menschen zogen am Samstag die Gedenkveranstaltungen in der Hauptstadt Seoul und der nahe gelegenen Stadt Ansan an, aus der die größtenteils jugendlichen Opfer der Katastrophe kamen.
Tausende suchten in Ansan einen von der Regierung errichteten Gedenkaltar auf und nahmen an einem Gedenkmarsch teil, wie südkoreanische Sender berichteten.
Gedenkkonzert
Auch in Seoul bildete sich bis zum Abend auf dem Gwanghwamun-Platz im Zentrum eine lange Schlange von Menschen, die einen Altar mit den Porträts der Opfer besuchen wollten. Für den Abend war ein Gedenkkonzert geplant.
Der Altar befindet sich in einem Protestcamp von Angehörigen der Opfer und ihren Unterstützern. Sie fordern unter anderem die Einsetzung eines Sonderstaatsanwalts für weitere Ermittlungen. So werfen sie Regierungsvertretern vor, dass Inkompetenz und Korruption zu dem Desaster beigetragen hätten.
Die «Sewol» war am 16. April 2014 vor der Westküste gesunken. Untersuchungen hatten ergeben, dass sie überladen war. Die meisten Opfer waren Schüler auf einem Ausflug. Bei dem Unglück konnten sich nur 172 Menschen retten. 295 Leichen wurden geborgen, 9 Menschen gelten als vermisst.
De Maart
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