Das alte Pfarrhaus (Ancienne Maison presbytère) in Lasauvage soll einer neuen Bestimmung zugeführt werden. Geplant war der Bau einer kleinen Herberge (gîte). Die Gemeinde schrieb das Projekt aus. Den Zuschlag erhielt eine Bewerberin. Diese änderte jedoch die Dimensionen des Projektes. Dafür wäre eine neue Ausschreibung notwendig gewesen, die jedoch nicht sofort erfolgte. Ein Fehler, gibt Meisch zu. Das Projekt sollte einfach umgeändert werden. Erst nach einem Beschwerdebrief des Innenministers hat man eine neue Ausschreibung gemacht. Die Siegerin der ersten Ausschreibung bekam jedoch wieder den Zuschlag, ärgern sich „Déi Lénk“ in einer Pressemitteilung und beschuldigen den Bürgermeister von Differdingen, Claude Meisch der Vetternwirtschaft.
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„Alles Mumpitz“, entgegnet Claude Meisch am Dienstag gegenüber Tageblatt.lu. Bei der ersten Ausschreibung seien drei Dossiers eingereicht worden, bei der Zweiten, die sofort nach dem Brief des Innenministeriums in die Wege geleitet wurde, noch zwei. Darunter war die Frau, die den ersten Zuschlag erhalten hatte. Er kenne die Frau, die nicht weit weg von ihm wohne, bestätigte Meisch. Er will aber nichts von Vetternwirtschaft wissen. Ihr Projekt wurde aufgrund von objektiven Kriterien ausgewählt. Es war das kompletteste, mit einem Business-Plan und wurde nicht „pro forma“ ausgewählt, wie die Opposition behauptet, betonte der Bürgermeister gegenüber Tageblatt.lu. Und ergänzt: Der Gemeinderat hat es mit den Stimmen der Mehrheit abgesegnet
Durchaus rentabel
Entgegen der Oppositions-Kritik sei auch die Rentabilität des Betriebs gewährleistet. Wir sehen Lasauvage als Touristen-Ziel an. Deshalb unterstützen wir die Schaffung eines Hotelbetriebs in dem Dorf. Man dürfe auch nicht vergessen, dass durch das Hotel 12 Arbeitsplätze geschaffen werden, unterstreicht Claude Meisch.
Das Projekt sei im Vergleich zu der ersten Ausschreibung nur wenig umgeändert worden. Anstatt 50 biete das Restaurant jetzt Platz für 80 Personen. Und die zehn Gästezimmer seien etwas größer als im ersten Plan vorgesehen, erklärt Meisch. Die Kritik, dass jemand ohne Horesca-Erfahrung den Betrieb leiten soll, lässt Meisch nicht gelten. Es sei normal, dass ein junges Unternehmen am Anfang mit Rentabilitätsproblemen zu kämpfen habe. Aber 60 Gäste am Tag, mittags und abends, sei durchaus realistisch. „Déi Lénk“ hatten den Finanzplan der ausgewählten Kandidatin als illusorisch bezeichnet.
Meisch auf jeden Fall, bezeichnet die ganze Aufregung um das Projekt als „Sturm im Wasserglas“.
De Maart

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