Die Partei von Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi reichte Beschwerde ein, wie Sprecher Nyan Win von der Nationalliga für Demokratie (NLD) am Montag sagte.
Das Jahrzehnte vom Militär regierte Burma will mit den Nachwahlen, bei denen Suu Kyi (66) sich erstmals um ein politisches Amt bewerben kann, die Voraussetzungen für ein Ende der westlichen Sanktionen schaffen.
Belohnung für eine Stimme
Der Parteisprecher erklärte, ein Kandidat im Irrawaddy-Delta habe Belohnungen im Gegenzug für Stimmen versprochen. „Das ist Stimmenkauf“, sagte er. „Wenn es so weitergeht, werden die Nachwahlen nicht fair und frei sein.“
Faire und frei Wahlen sind eine der Bedingungen der westlichen Länder für die Aufhebung von Sanktionen. Suu Kyi kandidiert für einen der 48 freien Plätze. Der Sieg der populären Politikerin gilt als sicher. Sie würde in ein Parlament einziehen, in dem das Militär ein Viertel der Sitze hält, und eine dem Militär nahestehende Partei den Großteil des Restes. Dennoch gilt ihre politische Rehabilitierung als großer Reformschritt.
Bei der Wahl 1990 stand Suu Kyi bereits unter Hausarrest und konnte nicht antreten. Die NLD gewann haushoch, doch erkannte das Militär das Ergebnis nie an. Auch bei der Wahl im November 2010 stand sie unter Hausarrest. Insgesamt war sie mehr als 15 Jahre ihrer Freiheit beraubt.
De Maart

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