So hilft Luxemburg dem Irak

So hilft Luxemburg dem Irak
(Dhiraj Sabhawal)

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Luxemburg unterstützt den Irak im Kampf gegen den IS. Unterschiedliche Organisationen erhalten für ihre humanitären Projekte finanzielle Hilfe.

Luxemburg hat alleine dieses Jahr 1.650.000 Euro für die Unterstützung des Iraks ausgegeben. Davon kamen 250.000 Euro der humanitären Hilfe für Mossul zugute. Folgende Organisationen werden finanziell unterstützt:

– Handicap (350.000 Euro)

– Welternährungsprogramm (250.000 Euro)

– UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR (650.000)

– Care International Luxembourg (50.000 Euro für ein Projekt und 100.000 Euro für ein weiteres Projekt)

Luxemburg steuert zudem 33.000 Euro im Kampf gegen Minen und Sprengsätze im Irak bei.Dies im Rahmen des „Defence Capacity Building“ der Nato.

Jean Asselborn befindet sich mit seinen Benelux-Kollegen zurzeit auf einer Tour de Force im Nahen Osten. Der Außenminister hält die Offensive auf Mossul für zentral: „Nichts ist gewonnen. Es wird und ist bislang sehr hart. Der Tod gehört zu Daechs (auch: „IS“, Anm. d. Red.) Strategie.“ Daech hätte nicht einmal Respekt vor dem Leben seiner eigenen Kämpfer.

„Wann wird Mossul fallen?“

„Wann wird Mossul fallen? Das kann lange und sogar bis nächsten Sommer dauern sagen die einen, Abadi gibt sich aber optimistisch“, so Luxemburgs Chefdiplomat.
Der irakische Premier glaube, dass die Motivation der IS-Dschihadisten falle, sobald man in das Herzen von Mossul vordringe.

Es müsse aber darauf geachtet werden, dass vor allem die lokalen schiitischen Milizen, die an der Befreiung beteiligt seien, keine Rachefeldzüge gegen die sunnitischen Bewohner begingen. Mossul müsse zudem von den Irakern selbst zurückerobert werden. Die Türkei dürfe sich nicht in diesen Prozess einmischen.

Territoriale Integrität

Es sei normal, dass sie die territoriale Integrität des Iraks zu respektieren habe. Türkische Truppen haben sich im Irak in der Nähe von Mossul positioniert, um bei der Machtaufteilung ein Wörtchen mitzureden. Und genau hier sieht Asselborn die nächste Herausforderung, die sich aus der Befreiung der IS-Hochburg ergeben würde.

„Sunniten und Schiiten zusammenzuführen, wird sehr komplex. Ein Hoffnungsschimmer ist hingegen der Rückblick auf die Befreiung von Falludscha, Tigrit und Ramadi. „Nach der Befreiung dieser Städte blieben massive Terrorwellen weitgehend aus. Man sollte aber realistisch sein. Der Wiederaufbau dieser Städte und die Versöhnung der Völker ist extrem schwierig“, lautet Asselborns Fazit.