Seit 1990 um sechs Jahre gestiegen

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Oft muss die WHO warnen - Doch nun hat sie einmal sehr gute Nachrichten: Die Menschen leben länger - insbesondere in armen Ländern. Aber auch in Luxemburg stieg die durchschnittliche Lebenserwartung seit 1990 um sechs Jahre.

Weltweit haben heute viel mehr Kinder die Aussicht auf ein langes Leben als früher. Ein 2012 geborenes Kind wird nach Berechnungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Durchschnitt sechs Jahre älter als ein Mensch, der 1990 zur Welt kam. Dies sei maßgeblich durch Erfolge im Kampf gegen Kindersterblichkeit und gegen eine Reihe von Krankheiten erreicht worden, teilte die WHO am Donnerstag in Genf bei der Vorlage ihrer Weltgesundheitsstatistik 2014 mit.

Nach wie vor werden Frauen älter als Männer – im internationalen Durchschnitt um 4,6 Jahre, wie aus dem Datenwerk hervorgeht. Bei den Frauen steht Japan mit durchschnittlich 87 Jahren an der Spitze, bei den Männern ist es Island mit 81 Jahren. Die Statistik bezieht sich auf Vorhersagen für den Geburtsjahrgang 2012.

Luxemburg unter den Top Ten

Luxemburg gehört im Weltvergleich mit zur Gruppe der Top Ten. Die Menschen im Großherzogtum leben im Durchschnitt um sechs Jahre länger als noch 1990, wo dieallgemeine durchschnittliche Lebenserwartung bei 76 Jahren lag. 2000 wurde man schon 78 Jahre alt. In den letzten 14 Jahren stieg die Lebenserwartung dann noch einmal um vier Jahre. Frauen werden in Luxemburg älter als Männer. Die Lebenserwartung der Frauen liegt bei 84 Jahren, die der Männer nur bei 80. 1990 wurden Frauen nur 79 Jahre alt und Männer gar nur 72.

Am ältesten werden weltweit mit im Schnitt 84 Jahren die Japaner. Auf durchschnittlich 83 Jahre kommen laut WHO die Menschen in Andorra, Australien, Italien, Israel, San Marino, der Schweiz und Singapur. Es folgen Frankreich, Island, Kanada, Luxemburg, Monaco, Neuseeland, Norwegen, Spanien und Schweden mit jeweils 82 Lebensjahren.

Schlusslichter sind die afrikanischen Staaten Sierra Leone (46), Lesotho (50), Zentralafrikanische Republik (51), Chad (51), Angola (51), Demokratische Republik Kongo (52), Elfenbeinküste (53), Somalia (53), Nigeria (54), Swasiland (54) und Guinea-Bissau (54).

Ein Plus von neun Jahren in den Entwicklungsländern

Die weitaus größten Fortschritte wurden zwischen 1990 und 2012 in den armen Regionen der Welt erreicht: Um neun Jahre stieg laut WHO die Lebenserwartung in Entwicklungsländern. „Ein wichtiger Grund ist, dass heute viel weniger Kinder sterben, bevor sie das fünfte Lebensjahr erreichen“, sagte WHO-Generaldirektorin Margaret Chan.
Auch große Erfolge bei der Bekämpfung von Krankheiten wie Tuberkulose oder Krebs, aber auch Verbesserungen der allgemeinen wirtschaftlichen Lage trugen zum weltweiten Trend des Älterwerdens bei.

In Äthiopien zum Beispiel stieg die prognostizierte Lebenserwartung um 19 auf 64 Jahre, in Kambodscha um 18 auf 72 Jahre. „Jedoch gibt es immer noch eine tiefe Kluft zwischen Arm und Reich“, sagte die WHO-Chefin. „Menschen in Ländern mit hohen Einkommen haben eine viel bessere Chance, lange zu leben, als jene in Ländern mit geringen Einkommen.“