Sonntag19. Oktober 2025

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„Sehr enttäuscht“

„Sehr enttäuscht“
(Patrick Seeger)

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Anne Brasseur, Präsidentin der parlamentarischen Versammlung des Europarats, ist "sehr enttäuscht" über das Ergebnis des EU-Gipfels zur aktuellen Flüchtlingskrise.

Diese Aussage machte sie während eines Treffens mit Luxemburger Journalisten am Dienstag in Straßburg. Der Luxemburger Aussenminister Jean Asselborn hatte sich nach dem Treffen der Innenminister dennoch nicht gänzlich unzufrieden gezeigt, da Fortschritte erreicht worden seien. Das müsse man wohl so sehen, meinte Brasseur, „denn bei einem ‚échec complet‘ hätte man ja gleich alle weiteren Bemühungen einstellen können.“

Solche Verhandlungen seien eben immer schwierig, „auch der EU-Ratsvorsitz kann ja niemandem Entscheidungen aufzwingen, ein Kompromiss muss immer gefunden werden.“ Trotzdem sei sie „natürlich sehr enttäuscht. Das Problem ist ein Globales, also muss auch eine globale Lösung her. Grenzen zumachen ist mit Sicherheit keine Lösung“, so Anne Brasseur weiter.

Türkei unterstützen

Sie appellierte an eine natürliche Solidarität, die es geben müsse: „Mitglied sein in der EU und auch im Europarat hat seine Vorteile. Aber dann muss man auch in allen Situationen solidarisch sein können.“ Glücklicherweise gäbe es „ein bisschen überall“ eine Welle der Solidarität aus der Zivilgesellschaft, hob Brasseur hervor.

Desweiteren warnte sie, dass man auch die Türkei genügend unterstützen müsse: „Wenn die das nicht mehr schafft, und die Flüchtlinge dort – und das sind sehr, sehr viele – nicht mehr da bleiben wollen und ebenfalls nach Europa drängen, dann wird auch dies unser Problem werden.“

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