Sechs Tote nach 40 Jahren aufgetaucht

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Zufällig stießen Polizisten in einem See im US-Bundesstaat Oklahoma auf zwei Autos mit sechs Leichen. Sie lagen über 40 Jahre im Wasser. Der Fund könnte zwei Cold Cases lösen.

Angehörige der Highway-Polizei wollten im Lake Foss im US-Bundesstaat Oklahoma eigentlich nur ihre neuen Sonargeräte testen. Doch dann stießen sie vergangene Woche auf zwei alte, verrostete Autos. So richtig gruslig wurde es aber erst, als die völlig verschlammten Fahrzeuge diesen Dienstag an Land gezogen wurden: In ihrem Inneren lagen menschliche Knochen. Bei einer genauen Untersuchung des Seegrunds entdeckten Taucher weitere Knochen, darunter einen Schädel.

Schnell stellte sich heraus, dass der blaue 1969er Chevrolet Camaro und der Chevrolet aus den frühen Fünfzigerjahren 40 Jahre im Wasser gelegen haben müssen. Die Ermittler hoffen nun, dass sie dank des Fundes ungelöste Vermisstenfälle lösen können. Dank neuen Spuren könnten sie nun endlich klären, ob es sich dabei um Unfälle oder Verbrechen handelt.

Vermisste Teenager

In beiden Autos fanden die Ermittler die Überreste von insgesamt sechs Menschen. Die Personen im Camaro könnten die drei Teenager sein, die im Jahr 1970 spurlos verschwunden sind. Damals fuhren Jimmy Allen Williams (16), Thomas Michael Rios (18) und Leah Gail Johnson (18) in Jimmys neuem Wagen an ein Football-Spiel in Elk City, wie sie ihren Eltern sagten. Damals nahm die Polizei jedoch an, dass die drei zu einem Jagdausflug an den Lake Foss fuhren.

Auch im Chevrolet lagen Knochen, die drei verschiedenen Personen gehören. Die Polizei geht zurzeit davon aus, dass es sich dabei um die Überreste eines 69-Jährigen, der mit einem Verwandten und einer Freundin von ihm im Jahr 1969 zuletzt in der Stadt Canute gesehen wurde. Dort haben sie angegeben, dass sie an den Lake Foss fahren wollten.

Innert eines Jahres sind also je drei Personen verschwunden, deren Überreste jetzt in demselben See gefunden wurden. Da drängt sich die Frage auf, ob es zwsichen den beiden Fällen einen Zusammenhang gibt.

Eine Person ist identifiziert

Noch haben die Ermittler all diese Vermutungen nicht bestätigt. Zwar konnte eine Person anhand von persönlichen Gegenständen identifiziert werden, doch bis die Angehörigen benachrichtigt werden, wird der Name der Person nicht veröffentlicht.

Der örtliche Gerichtsmediziner versucht nun, anhand der DNA-Proben von überlebenden Familienmitgliedern festzustellen, ob es sich bei den Toten tatsächlich um die vermissten Personen handelt. Danach wird die Anthropologin Angela Berg die Knochen untersuchen. Sie arbeitet schon länger am Fall der vermissten Teenager und war dabei auch auf die anderen drei Verschwundenen aufmerksam geworden. Laut CNN kann es allerdings Tage, wenn nicht Jahre dauern, bis sicher ist, wer die Toten sind.

Der Fund reißt bei den Angehörigen der Vermissten alte Wunden auf. „Ich erinnere mich, wie meine Eltern immer wieder mit dem Auto losfuhren, um meinen verschwundenen Großvater zu suchen“, sagt etwa Debbie McManaman laut „News.com“, „es ist sehr traumatisch“.