Die Migranten aus Ländern südlich der Sahara waren bei der Überfahrt von Tripolis zur italienischen Insel Lampedusa unter Deck vermutlich an Motorabgasen erstickt. Wie der Staatsanwalt von Agrigento, Renato Di Natale, am Dienstag mitteilte, soll eine Autopsie nun noch klären, ob zwei der Männer auch durch äußere Gewalteinwirkung starben. Das Boot hatte am Montag mit etwa 270 Überlebenden an Bord Lampedusa erreicht.
Bei den sechs Verdächtigen handelt es sich nach italienischen Presseberichten um einen Marokkaner sowie um Syrer und Somalier. Die sizilianische Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Verdachts der Tötung und der Begünstigung illegaler Einwanderung. Die sechs Männer sollen nach Zeugenaussagen das Flüchtlingsboot gesteuert haben.
Auf dem am vergangenen Samstag aufgebrochenen Boot waren die 25 Männer im Lade- und Maschinenraum zusammengepfercht worden und vermutlich nur Stunden nach dem Ablegen erstickt. Sie wurden von den Mitfahrenden daran gehindert, durch eine Luke an Deck zu kommen, weil das Flüchtlingsboot überfüllt war.
De Maart

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