Sonntag9. November 2025

Demaart De Maart

Schweröl größte Sorge – Klagen in USA

Schweröl größte Sorge – Klagen in USA

Jetzt weiterlesen!

Für 0,99 € können Sie diesen Artikel erwerben:

Oder schließen Sie ein Abo ab:

ZU DEN ABOS

Sie sind bereits Kunde?

Vor vier Wochen ist das Kreuzfahrtschiff "Costa Concordia" gekentert. Noch immer sind 2300 Tonnen Treibstoff in den Tanks des Schiffs. Ein US-Anwalt erläutert seine vorbereiteten Schadenersatzklagen.

Vier Wochen nach der Havarie der «Costa Concordia» bleibt das gefährliche Schweröl an Bord die größte Sorge der Bergungsteams. Weil das Wetter längere Zeit schlecht war, konnten die Techniker des niederländischen Bergungsunternehmens Smit erst am Donnerstag wieder damit beginnen, das Abpumpen der Tanks vorzubereiten. Der bekannte US-Schadensanwalt John Arthur Eaves sagte unterdessen in Rom, Passagiere sollten keine Entschädigungen «unter 100 000 Dollar» akzeptieren.

Eaves vertritt nach eigenen Angaben etwa 70 Passagiere des havarierten Schiffes, darunter Amerikaner, Italiener, Deutsche und Briten. Er riet den Passagieren davon ab, die von der Reederei angebotene Basisentschädigung von 11 000 Euro anzunehmen. «Dies ist respektlos den Menschen gegenüber, die einer der „Titanic“ ähnlichen Erfahrung sechs Stunden lang ausgesetzt waren», sagte er.

Keine Sammelklagen bitte

Im Gegensatz zu anderen US-Anwälten empfahl er auch, von Sammelklagen Abstand zu nehmen. Individuelle Klagen gegen die Muttergesellschaft Carnival Carnivalneue Suche mit diesem Objektverfeinern nach diesem ObjektVerfügbare Bedeutungen: Carnival in Miami hätten „eine weit größere Chance auf Erfolg“ und dauerten auch weniger lange.

Das Kreuzfahrtschiff war am 13. Januar mit mehr als 4000 Menschen an Bord vor der italienischen Insel Giglio auf einen Felsen gefahren und leckgeschlagen. Bislang wurden 17 Leichen geborgen. 15 Menschen werden noch vermisst, darunter sechs Deutsche.

Viel hängt vom Wetter ab

Sollten die Vorbereitungen zum Abpumpen des Öls noch am Donnerstag beendet werden, dann hängt alles Weitere vom Wetter ab. Denn Italien erwartet von Freitag an eine neue Kältewelle. Sollte das Schweröl auslaufen, befürchten Experten eine Umweltkatastrophe.

Die Bergungsteams müssen in sechs Tanks des Schiffes jeweils zwei Löcher bohren. In diesen Tanks befindet sich nach Angaben von Smit mehr als die Hälfte der etwa 2300 Tonnen Treibstoff, überwiegend Schweröl.

Das Schweröl muss erhitzt und dann abgeleitet werden. Gleichzeitig wird durch die zweite Öffnung Wasser in den Tank gedrückt, um Gewicht und Druck auszugleichen. Die Teams hatten ihre Vorarbeiten schon mehrfach fast beendet, doch Wind und Wellengang zwangen sie immer wieder dazu, die Arbeiten zu unterbrechen.