Donnerstag27. November 2025

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Schneller von Luxemburg nach Brüssel

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Täglich fahren 150.000 Grenzgänger nach Luxemburg zur Arbeit. 40.000 kommen aus Belgien. Tendenz steigend. Die Herausforderungen in puncto Mobilität in der Großregion sind erheblich. Die Fahrtzeit nach Brüssel soll auf zwei Stunden verkürzt werden.

Am Freitag reisten Nachhaltigkeits- und Infrastrukturminister François Bausch und Staatssekretär Camille Gira nach Liège in die „Maison du tram“, um mit dem wallonischen Umwelt- und Mobilitätsminister Philippe Henry über die grenzüberschreitende Mobilität zwischen Belgien und Luxemburg zu sprechen.

Bausch betonte bei der Unterredung die Wichtigkeit der Zugstrecke Brüssel-Luxemburg, die für das Großherzogtum „wesentlich“ sei. „Wir haben Investitionen von 42 Millionen Euro für die Erneuerung der Stellwerke zwischen 2013 und 2015 vorgesehen. 60,8 Millionen sind für die Re-Elektrifizierung der Linie mit 25kV zwischen 2014 und 2016 vorgesehen sowie für die Modernisierung der Strecke, der Bahnhöfe und der Brücken“, erklärte Bausch. Außerdem ist auch der Ausbau der Strecke Luxemburg – Bettemburg durch den Bau einer zweigleisigen Strecke auf etwa 7 Kilometern geplant. Kostenpunkt: 292 Millionen Euro.

Wer heute mit dem Zug von Luxemburg nach Brüssel reisen will, braucht fast drei Stunden, während man hingegen nur zwei Stunden braucht, um ins weiter weg gelegene Paris zu fahren. Für die Benutzer der Zugstrecke ist es also wichtig, schneller nach Brüssel zu kommen. Da die Idee von Neigezügen zwischen Brüssel, Luxemburg, Straßburg und der Schweiz fallen gelassen wurde, schlägt der Luxemburger Transportminister nun vor, sich auf eine Lösung mit Korrespondenz in Luxemburg zwischen den TGV-Zügen Luxemburg-Straßburg und der Einführung einer performanteren Verbindung zwischen Brüssel und Luxemburg zu konzentrieren.

Die Frage der Preisgestaltung

Der angepeilte Horizont ist 2017 und die Zeit der Zugfahrt in die belgische Hauptstadt könnte voraussichtlich auf rund zwei Stunden reduziert werden.

Weiteres Thema der Diskussionen war die Preisgestaltung. Die unterschiedlichen Preise der Zugtickets in Luxemburg und Belgien beschäftigen die belgischen Grenzgänger. François Bausch hat in diesem Punkt die Möglichkeit einer Ausweitung der Luxemburger Tarifierung bis zum ersten belgischen Bahnhof erwogen. Das Ziel ist, die Grenzgänger zu ermutigen, den Zug so früh wie möglich zu nehmen. Voraussetzung ist dabei, dass die Frage der Finanzierung mit Belgien geklärt wird. Des Weiteren stand auch der „SMOT“ (Schéma de mobilité transfrontalière) auf der Agenda der Unterredungen zwischen Bausch, Gira und Henry. Der SMOT soll sämtliche betroffenen Akteure zusammenbringen, um die Intermodalität zwischen den grenzüberschreitenden Transportmöglichkeiten zu entwickeln.