Schlechter Anfang – gutes Ende

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Am 19. April 1839, bestätigten die europäischen Großmächte im Londoner Protokoll die Abtrennung Belgiens von den Niederlanden. Luxemburg kostete dieser Vertrag fast die Hälfte seines Staatsgebietes. Gleichzeitig ebnete er jedoch den Weg in die Unabhängigkeit unseres Landes.

„Einen Zufall der Geschichte“ nannte der Historiker Gilbert Trausch die Entscheidung des Wiener Kongresses (1815), das Herzogtum Luxemburg zum eigenständigen Großherzogtum zu erheben und es dem König der Niederlande als persönlichen Besitz zu geben. „Die Luxemburger wurden nicht um ihre Meinung gefragt und der neue Staat auch kurzerhand den Niederlanden einverleibt“, schreibt Trausch weiter.

Erst nach vierzehn Jahre langen Unruhen, der Belgischen Revolution und der Halbierung der Landesfläche wurde das Staatengebilde gefestigt. Vor 75 Jahren, am Vorabend des Zweiten Weltkriegs, wurde der hundertste Jahrestag der nationalen Unabhängigkeit groß gefeiert. Es war dem Staat genau zu diesem Zeitpunkt sehr wichtig, seine Selbstständigkeit zu betonen.

Vor 25 Jahren erinnerte eine anspruchsvolle Ausstellung an die einzelnen Etappen, die aus dem Herzogtum Luxemburg einen vollwertigen Partner der Europäischen Union machten. In einer immer enger zusammenwachsenden Welt soll die nationale Unabhängigkeit erneut betont werden, wenn auch in einem weitaus bescheideneren Ausmaß: Am kommenden 28. April wird im Rahmen einer akademischen Sitzung im „Cercle“ an den Londoner Vertrag erinnert.