Schlag gegen den Waffenhandel

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Bei einer Razzia gegen den internationalen Waffenhandel hat die französische Polizei am Montag 45 Verdächtige festgenommen. Rund 300 Polizsten waren bei der Aktion im Einsatz.

Die Waffenhändler hätten seit 2009 mehrere hundert Kriegswaffen, Munition und Einzelteile aus dem Balkanraum und aus der Slowakei verschoben, teilte die Gendarmerie in Paris mit. Rund 300 Polizisten waren demnach bei den Durchsuchungen in Frankreich und in den französischen Überseegebieten im Einsatz.

In Frankreich ist es in den vergangenen Jahren gehäuft zum Einsatz von schweren Waffen, insbesondere Kalaschnikows, bei Bandenkriegen oder Überfällen gekommen. Insbesondere in der südfranzösischen Hafenstadt Marseille und ihrem Einzugsgebiet, wo allein im vergangenen Jahr 24 Menschen bei Anschlägen ermordet wurden, wird der blutige Bandenkrieg oft mit Kalaschnikows ausgetragen. Aber auch auf Korsika oder im Raum Paris fanden solche Waffen in den vergangenen Jahren zunehmend Verbreitung.

Bis in die Überseegebiete

Die Razzia am Montagmorgen umfasste nach Angaben der Gendarmerie den Raum Paris, die Region Rhône-Alpes im Südosten des Landes sowie die Region Provence Côte-d’Azur, zu der auch Marseille zählt. Außerdem fanden Einsätze in den französischen Überseegebieten statt.

Der Einsatz geht auf einen bedeutenden Waffenfund bei einem Mann im Februar 2012 zurück. Die Spur führte zu einem slowakischen Waffenhändler-Ring. Bei ihren Ermittlungen kam die Polizei dann einem zweiten Waffenhändler-Ring vom Balkan auf die Spur. Unter den Festgenommenen befinden sich den Angaben zufolge auch Verdächtige mit Verbindungen zur kriminellen Unterwelt.