Schärferer Kündigungsschutz gefordert

Schärferer Kündigungsschutz gefordert
(Tageblatt-Archiv/Hervé Montaigu)

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Immer häufiger würden Unternehmen versuchen, den Kündigungsschutz bei Entlassungen aus wirtschaftlichen Gründen zu umgehen. Der OGBL fordert nun eine Verschärfung des Kündigungsschutzes.

Seit einigen Wochen und Monaten bereite dieses Problem Sorgen, so Jean-Luc de Matteis vom OGBL. Immer häufiger würden Firmen versuchen, den Kündigungsschutz zu umgehen bei der Entlassung von Personal aus wirtschaftlichen Gründen. Akut sei das Problem vor allem im Finanzsektor, so Véronique Eischen, welche die Finanzsparte beim unabhängigen Gewerkschaftsbund vertritt. „Dem OGBL reicht es nun. Die Gesetzgebung ist nicht mehr angemessen und es wird Zeit für Änderungen, und das im Interesse der Arbeitnehmer“, sagt Eischen.

Die Gewerkschaft fordert eine schärfere Gesetzgebung bezüglich des Kündigungsschutzes. Auch würden immer häufiger juristische Schlupflöcher gesucht, um sogenannte „Plans de maintien dans l’emploi“ und Sozialpläne umgehen zu können. Die Ursache dafür sei eine unklare Gesetzgebung. Es sei nicht klar genug definiert, was unter einer Entlassung aus wirtschaftlichen Gründen zu verstehen sei und ab wann solche eine Kündigung angemessen ist, erläutert De Matteis. Für den OGBL ist es unverständlich, dass Unternehmen die Gewinne einfahren dennoch Entlassungen aus wirtschaftlichen Gründen vornehmen.

„Missbräuchliche Praktiken“

Die Gewerkschaft warnt zudem vor einem „Trend“, der sich in den nächsten Jahrzehnten fortsetzen könnte. Konkrete Zahlen, wie häufig Sozialpläne umgangen wurden konnte der OGBL jedoch nicht nennen.

Bei einer Protestaktion vor der Privatbank Edmond de Rothschild in Luxemburg-Stadt am 10. Januar – es geht um die Entlassung von 18 Mitarbeitern bei dieser Schweizer Bank – hatte der OGBL gemeinsam mit der Aleba bereits auf das „Problem“ hingewiesen: Die dort angeprangerten „missbräuchlichen Praktiken verbreiten sich immer mehr am Finanzplatz“, hieß es vor rund drei Wochen.

Den ganzen Artikel zum Thema lesen Sie im Tageblatt vom 31. Januar (Print und Epaper).