Romney kann Santorum nicht abschütteln

Romney kann Santorum nicht abschütteln
(dpa)

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Der republikanische Vorwahlsieger steht auch nach dem "Super Tuesday" nicht fest. Favorit Romney gelingt zwar eine Reihe wichtiger Siege über Rivalen Santorum, aber kein K.o.- Schlag.

Das Rennen der US-Republikaner um die Präsidentschaftskandidatur wird immer dramatischer. Favorit Mitt Romney gelang es auch am „Super Tuesday“ nicht, seinen hartnäckigen Verfolger Rick Santorum abzuschütteln.

Favorit Mitt Romney hat am „Super Tuesday“ auch die Vorwahl der Republikaner in Alaska für sich entschieden. Nach Auszählung von 86 Prozent der Stimmen führte er nach Angaben des US-Senders CNN mit 33 Prozent vor seinem Hauptkonkurrenten, dem ultrakonservativen Ex-Senator Rick Santorum. Santorum kam danach auf 29 Prozent der Stimmen.

Damit hat Romney sechs der zehn Vorwahlen am Dienstag gewonnen, Santorum konnte sich in drei Bundesstaaten durchsetzen. Ex-Parlamentspräsident Newt Gingrich gewann lediglich in seinem Heimatstaat Georgia, will aber trotzdem im Rennen bleiben.

Präsidentschaftskandidat

Es bleibt weiter offen, wen die Partei bei der Präsidentschaftswahl im November als Kandidat gegen den demokratischen Amtsinhaber Barack Obama aufstellen wird.

Romney siegte am Dienstag klar in Massachusetts, Virginia, Vermont, Idaho und Alaska. Ohio entschied er hauchdünn mit 38 Prozent der Stimmen für sich, Santorum kam hier auf 37 Prozent. Santorum gewann in Oklahoma, Tennessee und North Dakota. Ohio kommt als hart umkämpfter „Swing State“ bei Präsidentenwahlen eine besondere Bedeutung zu. Ein Sieg in diesem Staat hat nach Einschätzung von Experten einen großen symbolischen Wert.

Nicht abgeschlagen

Ex-Parlamentspräsident Newt Gingrich punktete lediglich in Georgia, will aber trotzdem im Rennen bleiben. Nach dem Sieg in seiner Heimatstaat setzt er nun auf die anstehenden Abstimmungen in den Südstaaten Alabama und Mississippi sowie im Bundesstaat Kansas. Auch der radikalliberale Kongressabgeordnete Ron Paul erweckte nicht den Eindruck, in näherer Zukunft aufgeben zu wollen. Er hoffte auf einen Erfolg bei der Abstimmung in Alaska, wo Ergebnisse wegen der großen Zeitverschiebung aber auf sich warten ließen.

Bei einem Auftritt in Steubenville (Ohio) feierte sich Santorum bereits als Sieger des Tages: „Wir haben im Westen gewonnen, im Mittelwesten und im Süden und wir sind bereit, überall in diesem Land zu gewinnen“. Er stellte sich in seiner Rede als Außenseiter dar, der trotz geringer Ausgangschancen – vor allem wegen mangelnder finanzieller Ausstattung – große Erfolge feiern kann. „Es gab keinen einzigen Staat, in dem ich mehr Geld ausgegeben habe als die Leute, gegen die ich dort gewann“, sagte er.

Romney siegessicher

Romney seinerseits präsentierte sich demonstrativ als Herausforderer von Obama. „Ich stehe bereit, … unser Land zum Wohlstand zu führen“, sagte er vor jubelnden Anhängern in Boston (Massachusetts). Auf seine Rivalen ging der schwerreiche Geschäftsmann kaum ein. Er hatte sich zum Ziel gesetzt, mindestens fünf Wahlen am „Super Tuesday“ zu gewinnen, um sich deutlich von seinen Kontrahenten abzusetzen.

Insgesamt ging es am „Super Tuesday“ um 437 Delegierte für den Nominierungsparteitag der Republikaner im August. Das ist mehr als ein Drittel der Stimmen, die ein Bewerber dort benötigt, um zum Kandidaten gekürt zu werden.

Vorläufige Ergebnisse

Nach einer Zwischenrechnung des Senders CNN kam Romney am Dienstag insgesamt auf mindestens 291 Delegierte, während Santorum 137 zugeschrieben wurden. Gingrich kam demnach auf 89, Paul auf 60. Für die Nominierung sind 1.144 Delegierte nötig.

Romney hatte vor Dienstag bereits acht Vorwahlen für sich entschieden: in New Hampshire, Florida, Nevada, Maine, Arizona, Michigan, Wyoming und im Staat Washington. Santorum gewann in Iowa, Colorado, Minnesota und auch in Missouri. Gingrich hatte in South Carolina die meisten Stimmen.