Organisierte Clans aus Osteuropa werden in Frankreich oftmals mit Taschendieben, Trickbetrüger und sonstigen Kleinkriminellen in Verbindung gebracht. Vor allem die französische Hauptstadt soll ein Zielort dieser Clans sein. Wie der CSV-Abgeordnete Laurent Mosar hervorhebt, hat die französische Polizei aus diesem Grund eine enge Zusammenarbeit mit den rumänischen Ordnungshütern auf die Beine gestellt. Seit 2011 gehen französische und rumänische Polizisten in Paris gemeinsam auf Streife und halten besonders nach kriminellen Roma Ausschau.
Laut „France TV Info“ ist die Anzahl der von Roma verübten Straftaten, seit 2011 um 33 Prozent gesunken. In einer parlamentarischen Anfrage will Laurent Mosar vor diesem Hintergrund nun wissen, ob die luxemburgische Polizei ebenfalls eine engere Zusammenarbeit mit den rumänischen Ordnungshütern anstrebt.
Polizei setzt auf digitale Fingerabdrücke und Interpol
Der Justizminister Felix Braz und der Minister für Innere Sicherheit, Etienne Schneider, verneinen dies. Ein Element der Kriminalitätsbekämpfung sei die Zusammenarbeit mit sogenannten Verbindungsbeamten. Das sind Polizisten welche aus ihrem Heimatland entsandt werden, um die Koordinationsarbeit mit einem anderen Staat zu verstärken. Braz und Schneider betonen, dass die Zusammenarbeit mit dem für Luxemburg zuständigen rumänischen Verbindungsbeamten, welcher seinen Sitz in Brüssel hat, „exzellent“ sei. Man treffe sich mehrmals jährlich mit dem Beamten.
Die beiden Minister heben allerdings hervor, dass die Polizei im Großherzogtum vor allem auf digitale Fingerabdrücke und auf Daten der Internationalen kriminalpolizeilichen Organisation „Interpol“ setzt. Da die Anzahl der von Rumänen begangenen Straftaten stagniert und die Anzahl der in Luxemburg lebenden Rumänen ebenfalls konstant ist, hat sich die Regierung im Januar 2015 dazu entschieden, keinen Verbindungsbeamten mit Sitz in Luxemburg anzufordern.
De Maart

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