Reiche werden immer reicher

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Fünf Prozent der reichsten Haushalte besitzen rund die Hälfte des gesamten Vermögens eines Landes. In den USA liegt dieser Wert sogar bei 60 Prozent. In Belgien bei bis zu 34 Prozent.

Die Reichen sind reicher als man denkt. Dies geht aus einer Studie der Europäischen Zentralbank EZB hervor. Auch werden Reiche schneller noch reicher. Die Kluft zwischen Arm und Reich wird immer größer, insbesondere in Europa und in den USA.

„Wir wissen, dass die Verteilung des Reichtums nicht perfekt ist“, schreibt Philip Vermeulen in der EZB-Studie. Die Resultate zeigen sehr deutlich, dass die Umfragen zur Schätzung von Reichtum, das Vermögen der Reichen meist unterschätzen. Auch die Forbes-Liste wurde teils in der Studie mitverarbeitet.

Arm und Reich

Die Studie zeigt, dass die Schere zwischen Superreichen und der restlichen Bevölkerung in den USA am Größten ist. Ein Prozent der Bevölkerung besitzt 34 bis 37 Prozent des gesamten Vermögens. 5 Prozent besitzen 58 bis 61 Prozent des gesamten Reichtums.

In Deutschland besitzt ein Prozent zwischen 24 und 33 Prozent des Vermögens (5 Prozent besitzen 46 bis 51 Prozent), in Frankreich 18 bis 19 Prozent (5 Prozent besitzen 37 bis 38 Prozent) und in Belgien 12 bis 17 Prozent (5 Prozent besitzen 31 bis 34 Prozent). In Luxemburg sind die Verhältnisse ähnlich. Genaue Daten wurden in der EZB-Studie nicht berücksichtigt.

Arbeit und Kapital

Das Vermögen eines Volkes wächst durch den Einsatz von Arbeit und Kapital.

In Luxemburg geht der jährliche erschaffene Mehrwert zu 57 bis 60 Prozent an die Arbeitskräfte, der Rest wird als Kapitalerträge ausbezahlt.

Mit diesem Wert belegt Luxemburg EU-weit die hintersten Ränge. Nur in der Slowakei, (48,8 Prozent), Litauen (49 Prozent), Lettland (50,8 Prozent) und Polen (53,2 Prozent) ist der Arbeitsanteil am Vermögen noch geringer als in Luxemburg.