/ #ReferendumLux

(Picasa)
Heute geht es um die Wurst – wehe dem, der sich noch nicht entschieden hat. Marc Ruppert, Präsident der JDL, hatte am Morgen die wunderbare Idee, mit seinem Hund „Bully“ das kleine Wurst-Spielchen durchzuführen, das zum Ritual vor jedem hochkarätigen Fußballspiel und jeder Präsidentenwahl geworden ist.
Bully bekam zwei Näpfe vorgesetzt, einen mit Ja-Futter und einen mit Nein-Futter – und er entschied sich – zum Entsetzen seines Herrschens, für „Non“. Marc Ruppert meint per Twitter, Bully habe seine Wahl jedoch schnell bereut. Ob er gezwungen wurde das „Ja“-Futter zu fressen oder ob es heute gar kein Frühstück gab, ist uns nicht bekannt. Da Bully allerdings mit seiner Prognose recht behalten sollte, dann kann er sich jetzt wohl als neues Wappentier für Luxemburg bewerben.
Bully-Orakel: JO oder NEEN? 😉 #Referendum2015 #ReferendumLux pic.twitter.com/aHsLeK8diD
— Marc Ruppert (@RuppertMarc) 7. Juni 2015
Jeder, der kein “Ausländer” ist und somit heute in die Wahlkabine durfte, dem wird spätestens dort aufgefallen sein, dass sich alle „Nein“-Kästchen links von der jeweiligen Referendumfrage befanden und die „Ja“-Kästchen auf der rechten Seite, damit es beim schnellen “Drei-mal-dasselbe“-Ankreuzen nicht zu fatalen Flüchtigkeitsfehlern kommt. Roy Reding zeigt sich darüber amüsiert und nutzt die Gunst der Stunde, aus dem Layout der Wahlzettel einen Seitenhieb auf seine Kontrahenden zu basteln:
Mool eng Kei’er wou ech kont mat guddem Gewössen lenks wiehlen ;p
— Reding Roy (@RedingRoyMP) 7. Juni 2015
Nicht besonders Nachsichtig mit der Konkurrenz ist ebenfalls Astrid Lulling. Den „Ja“-Wählern den „gesunden Menschenversand“ abzusprechen ist jedoch nicht unbedingt geschickt.
Ech freeë mech iwwer de gesonde Mënscheverstand beim #ReferendumLux . Ech hoffen, dass déi desavouéiert Politiker hir Konsequenzen zéien.
— Astrid Lulling (@AstridLulling) 7. Juni 2015
Michel Wolter weiß ebenfalls schon um 16.38 Uhr, wie das Referendum ausgehen wird – und nimmt den Mund ganz schön voll:
Wann den Här Bettel Éieregefill huet an de Wellen vum Vollek respektéiert dann presentéiert hien nach den Owend seng perséinlech Démissioun
— Michel Wolter (@michwolter) 7. Juni 2015
Sam Tanson kommentiert um 17:04 Uhr das drohende Ergebnis des Referendums, indem sie sich quasi im Namen der Luxemburger Bevölkerung entschuldigt:
En espérant que les étrangers se sentiront toujours bienvenue à Luxembourg, ils le sont et ils le resteront #ReferendumLux #quelledéception
— Sam Tanson (@SamTanson) June 7, 2015
Bleiben wir beim Thema Integration: Super integriert in das Journalistenteam von RTL ist jedenfalls Lydie Polfer – böse Zungen, genauer @Foxi, behaupten, sie hätte schon einen neuen Job gefunden für den Fall, dass sich #geiBettel durchsetzt. Den Hashtag #geiBettel versucht Roy Reding zu etablieren, nur macht irgendwie keiner mit.
Personalmangel bei RTL? #Referendumlux @Wort_LU @marcthill pic.twitter.com/jTeT9aqSd8
— Francis Verquin (@FrancisVerquin) June 7, 2015
Und was wäre die Twittergemeinde ohne Laurent Mosar? Neben der Feststellung oder gar Forderung, „Wann eng Regierung sou en Fiasko erliewt dann kann se net einfach zur Dagesuerdnung iwwergoen“, postete er dieses prägnante Statement:
Gambia huet keng Trennung zweschen Kirchen an Staat mé dofir eng Trennung zweschen Vollek an Regierung färdeg bruecht #Referendum2015
— Laurent Mosar (@LaurentMosar) June 7, 2015
Der Ex-Generalvikar der Katholischen Kirche hat noch ein weiteres, nicht unwesentliches Problem identifiziert. Vielleicht folgen demnächst ja ein paar gute Ratschläge aus seinem Buch „Wie ein Papst Kurien-Krankheiten heilen kann“, die sich auf eine kränkelnde Demokratie anwenden lassen:
#ReferendumLux : Elo muss Gambia – wuel oder iwel – d’Politik vun der CSV ömsetzen, wann se sech an den Wieler eescht hëllt! Quel défi!
— Erny Gillen (@ErnyGillen) 7. Juni 2015
Und was haben wir heute auf Twitter gelernt?
[Achtung Ironie]
1. Dass ein Beiläufig geäußerter Satz einem bei passender Gelegenheit genüsslich unter die Nase gerieben wird:
#ReferendumLux un pays plein d‘ idiot selon Bettel – pic.twitter.com/7D1tk2iqJT
— Patrick Schanen (@patrickschanen) June 7, 2015
2. Dass Geld alleine niemanden zum Cosmopoliten macht:
in face to such a disaster one can conclude that trowing money at commoners alone doesnt make them cosmopolites #ReferendumLux
— celiz (@celiz) June 7, 2015
3. Dass das demokratische Luxemburg sich nicht mit Ru(h)m bekleckert hat, sondern eher mit Vodka:
#ReferendumLux: almost as good as a soviet election.
— Raphaël Vinot (@rafi0t) June 7, 2015
4. Dass Wölfe im Schafspelz unterwegs waren:
Bei esou vill „Nee“ hunn och vill Parteimemberen géint hir Partei gewielt. #ReferendumLux
— Romain Becker (@romain_becker) June 7, 2015
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