Sonntag16. November 2025

Demaart De Maart

Rechtschreibreform findet Weg nach Luxemburg

Rechtschreibreform findet Weg nach Luxemburg
(Ifinzi)

Jetzt weiterlesen!

Für 0,99 € können Sie diesen Artikel erwerben:

Oder schließen Sie ein Abo ab:

ZU DEN ABOS

Sie sind bereits Kunde?

Ab dem Schulbeginn 2016/ 2017 wird in Frankreich die neue Rechtschreibreform durchgesetzt. Hier in Luxemburg wird die Änderung nur allmählich ihren Weg in die Schulbücher finden.

Die 1990 von der Académie française beschlossene Rechtschreibreform soll nun endlich zum Schulbeginn 2016/2017 umgesetzt werden. Französische Verlage haben sich nun dazu entschlossen auch die Schulbücher anzupassen.

Keine umgehende Umsetzung

Die Frage die sich nun stellt ist: Sind die Luxemburger Schulbücher nun auch von der Rechtschreibreform betroffen? Aus einem Antwortschreiben des Bildungsministers Claude Meisch auf eine parlamentarische Anfrage des LSAP-Abgeordneten Claude Haagen und des ADR-Abgeordneten Fernand Kartheiser geht hervor, dass die Reform hier in Luxemburg nur allmählich ihren Weg in die Schulbücher finden wird.

Meisch erklärt, dass die Reform nicht umgehend ihren Weg in die Luxemburger Schulbücher finden werde. Dies sei unter anderem damit zu erklären, dass im Luxemburger Schulsystem nicht ausschliesslich auf Veröffentlichen zurückgegriffen werde, die von französischen Verlagen stammen, sondern auch auf Lehrbücher in französischer Sprache, die in der Schweiz, Belgien oder in Luxemburg herausgebracht werden. «Des Weiteren wird zu diesem Zeitpunkt die alte Rechtschreibung für literarische Werke weiterhin verwendet werden», so Meisch weiter.

Arbeitsgruppe

Jedoch habe man eine Arbeitsgruppe zusammengestellt, die sich nun mit der Einführung der französischen Rechtschreibreform beschäftigen werde. Diese besteht, Meisch zufolge, aus Inspektoren der Grundschule, sowie Vertreter unterschiedlicher nationaler Kommissionen die sich um das Schulprogramm im Französischunterricht kümmern.

«Die Arbeitsgruppe hat die Wichtigkeit unterstrichen, die neue Rechtschreibung progressiv und auf natürliche Weise einzuführen», sagt Meisch. «In keinem Fall, weder im Bildungswesen noch bei anderweitigen Korrekturen kann eine der beiden Schreibweisen, weder die Alte noch die Neue als fehlerhaft gelten», betont Meisch weiter.

Umsetzung nicht klar

Wie die neue Rechtschreibreform nun schließlich im Luxemburger Schulsystem, sowie im öffentlichen Bereich und beispielsweise bei den «examen-concours» gelehrt und angewendet wird, ergebe sich je nach Schlussfolgerung, die von der besagten Arbeitsgruppe getroffen werde, erläutert Meisch.