Putin in Damenwäsche

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In St. Petersburg ist eine Ausstellung mit Bildern von Präsident Wladimir Putin und Regierungschef Dmitri Medwedew in Damenwäsche geschlossen worden.

Das austellende Privatmuseum im Zentrum der russischen Metropole musste dichtmachen, wie dessen Besitzer Alexander Donskoij am Mittwoch bestätigte. Vier Bilder seien auf Anzeige eines Ausstellungsbesuchers beschlagnahmt worden, sagte ein Polizeisprecher, ohne weitere Einzelheiten zu nennen.

Die Beschlagnahmung könnte mit dem seit dem Sommer geltenden umstrittenen Gesetz begründet werden, das „Homosexuellen-Propaganda“ vor Minderjährigen unter Strafe stellt. Eines der beschlagnahmten Gemälde zeigt Putin im Unterkleid, wie er seinem mit Damen-Dessous bekleideten Ministerpräsidenten die Haare frisiert. Auf einem anderen Bild ist der Autor des umstrittenen Gesetzes, der Abgeordnete Witali Milonow, mit einer Fahne in den Regenbogenfarben der Homosexuellenbewegung zu sehen.

Museumsgründer Donskoij warf dem Abgeordneten vor, die Schließung veranlasst zu haben. Milonow habe die Ausstellung vor einigen Tagen besucht und sei dann am Dienstagabend mit der Polizei wiedergekommen, berichtete er. Die Polizisten hätten dabei dazu „geraten“, so kurz vor dem G-20-Gipfel Anfang September in St. Petersburg „keinen Lärm um diese Sache zu machen“, sagte Donskoij. „Das ist skandalös, die Kunst hat mit der Politik nichts zu tun“, fügte er hinzu.