
Es sieht vor, das 300 Glaubensgemeinschaften die staatliche Anerkennung entzogen wird. Zu den Unterzeichnern gehören frühere Mitglieder der liberalen Opposition gegen die kommunistische Diktatur, wie die Schriftsteller György Konrad und György Dalos, der Philosoph Tamas Gaspar Miklos, der Architekt Laszlo Rajk und der liberale Politiker Gabor Demszky, berichtete die staatliche ungarische Nachrichtenagentur MTI.
Das neue Kirchengesetz verletze die Glaubensfreiheit und schaffe eine „soziale Katastrophe“, weil kirchliche Sozialarbeit dadurch ausfalle, hieß es in dem Brief an EU-Kommissarin Viviane Reding und an den Europarats-Menschenrechtskommissar Thomas Hammarberg. Nach dem dem im Juli verabschiedeten Gesetz werden von bisher etwa 350 ungarischen Glaubensgemeinschaften nur 14 staatlich anerkannt, darunter mehrere christliche und jüdische Konfessionen.
Die staatliche Anerkennung einer Religionsgemeinschaft hat in Ungarn auch eine finanzielle Bedeutung, weil damit Subventionen einhergehen. Viele kleinere Freikirchen haben mit diesem Geld Sozialarbeit und Unterricht betrieben, die Zehntausenden Benachteiligten wie Roma und Obdachlosen zugute kamen.
De Maart

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