Dagegen wurde geklagt. Cactus bekam recht und baute trotzdem nicht.
Stattdessen stellte die Gruppe ihre Strategie landesweit um, plant nun an einem um ein Drittel geschrumpften Kommerz-Projekt, das aber u.a. mehr Wohnraum vorsieht (siehe Tageblatt von 13. Mai). Ein Vorhaben, das eine Änderung des allgemeinen Bebauungsplans PAG notwendig macht. Die diesbezüglich gesetzlich vorgesehene Infoversammlung fand am Dienstagabend statt.
Sieben Escher Bürger hatten sich zu besagter Infoversammlung – die ordnungsgemäß in der Presse angekündigt worden war – in einem Versammlungssaal im dritten Stockwerk des Escher Rathauses eingefunden. Daisy Wagner, Chefin der „Division du développement urbain“, stellte die Änderung vor, bevor sie den Anwesenden, gemeinsam mit Stadtarchitekt Luc Everling und Bautenschöffe Martin Kox, Rede und Antwort stand.
Ängste bleiben
Die Ängste der Anrainer scheinen die gleichen wie beim ursprünglichen Projekt: Zu großes Verkehrsaufkommen, Lärm wegen der Fernlaster und der Belüftungsanlagen und Risse in ihren Häusern, weil die Cactus-Gruppe eine vierstöckige Tiefgarage bauen darf. Und sie wollten Details über die Baupläne bekommen.
Die konnten die Gemeindevertreter natürlich noch nicht liefern, weil noch kein Antrag auf eine Baugenehmigung vorliegt und der PAG nur den Rahmen des Möglichen bzw. Erlaubten absteckt. Und dieser neue Plan sieht zwar immer noch vor, dass das Bauvorhaben maximal drei Stockwerke bzw. 15 Meter hoch sein darf, ein Grünstreifen zu den Gärten der Häuser in der rue de Rotterdam, eine sogenannte „Zone tampon“, ist aber neu. Zumindest was seine Breite anbelangt.
Am Bvd Grande-Duchesse Charlotte beträgt der Streifen ganze 14,3 Meter. Nach Norden hin verjüngt er sich dann bis zu einer immer noch üppigen Breite von 8,47 Metern an der rue de Cologne.
Eine Schneise für sanften Verkehr zwischen der rue de Mondercange und der rue de Rotterdam ist ein weiterer Vorteil der überdachten Version.
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