Josée Hansen sitzt seit Januar im Mudam-Verwaltungsrat. Gleichzeitig ist sie Kulturjournalistin bei der Wochenzeitung Lëtzebuerger Land. Am Dienstag kündigte sie bei Radio 100,7 an, dass sie aus dem Verwaltungsrat auf eigenen Wunsch ausscheide.
Nach dem TV-Ausraster des Mudam-Direktors Enrico Lunghi habe sie „gemerkt, dass es deontologisch extrem schwer gewesen ist, Kulturjournalistin beim Lëtzebuerger Land und gleichzeitiges Mitglied des Verwaltungsrates zu sein“, zitiert Radio 100,7 die Journalistin.
„Zwou Deontologien“
Sie spricht dabei von einer „unmöglichen Situation“. Als Mitglied des Verwaltungsrates dürfe man nichts nach außen tragen. Als Journalistin wolle man aber so viel wie möglich transparent machen. Josée Hansen spricht dabei von „zwou Deontologien“.
„Mir ist bei der Nominierung auf den Posten im Januar nicht bewusst gewesen, wie viel Druck (gesellschaftlich, politisch und ökonomisch) auf das Mudam ausgeübt wird“, begründet die Journalistin.
Es ist nicht ihr erster hoher Posten in der Luxemburger Kulturlandschaft. Josée Hansen war neben ihrer journalistischen Tätigkeit zwischen 2004 und 2014 Präsidentin des Verwaltungrates der Rockhal.
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