Ölförderstaaten treffen sich ohne Iran in Katar

Ölförderstaaten treffen sich ohne Iran in Katar
(AP/Hasan Jamali)

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Der Iran hat kurzfristig die Teilnahme an einem Treffen der Ölförderstaaten in Katar abgesagt.

Man schicke keine Delegation, weil dadurch Unterstützung für den Plan signalisiert worden wäre, die Förderung einzufrieren, sagte Ölminister Bidschan Namdar Sangeneh einem Bericht der Nachrichtenagentur Schana zufolge. Iran werde ein solches Abkommen nicht unterzeichnen, daher müsse auch kein Vertreter dabei sein.

Bei den Gesprächen am Sonntag soll es um einen möglichen Förderstopp gehen, um gegen die niedrigen Weltmarktpreise vorzugehen. Mindestens 15 ölproduzierende Länder wurden erwartet. Sie sind für rund 73 Prozent der weltweiten Fördermenge verantwortlich.

Ölproduktion im Iran

Durch die Absage Irans wird jedoch ein mögliches Abkommen verwässert. Nachdem die internationalen Sanktionen gegen das Land im Zuge des Atomdeals aufgehoben worden waren, begann der Iran wieder, Öl in die Europäische Union zu exportieren. Das Land produziert derzeit 3,2 Millionen Barrel Öl am Tag und will die Menge bis April 2017 auf vier Millionen steigern.

Im Januar waren die Ölpreise auf unter 30 Dollar pro Barrel gefallen – ein Zwölfjahrestief. Derzeit liegen sie bei rund 40 Dollar. Im Sommer 2014 hatten die Preise noch bei mehr als 100 Dollar pro Barrel gelegen.