US-Präsident Barack Obama will zum Abschluss seines historischen Kuba-Besuchs am Dienstag eine im dortigen Staatsfernsehen übertragene Rede an das kubanische Volk halten.
Anschließend ist ein Treffen mit Vertretern der Zivilgesellschaft geplant.
Die Rede wird mit Spannung erwartet. Es wird damit gerechnet, dass der US-Präsident auch die Menschenrechtsverletzungen klar ansprechen wird. Am Rande des Besuchs waren viele Dissidenten zeitweise festgenommen worden. Aktivisten wie der die verbotene kubanische Kommission für Menschenrechte und Nationale Versöhnung geben die Zahl der vorübergehend Festgenommenen mit 180 Menschen an. Viele Dissidenten wurden nach Angaben von Oppositionellen aufgefordert, während des bis Dienstag dauernden Obama-Besuchs das Haus nicht zu verlassen.
Unterschiedliche Positionen
Beide Länder haben im Vorfeld des Besuchs „Bedingungen“ aufgestellt: Kuba wünscht das Ende des US-Handelsembargos und die Rückgabe des US-Militärstützpunktes Guantanamo, auf dem auch das umstrittene Gefangenenlager für Terrorverdächtige liegt.
Die USA hingegen verweisen auf Menschenrechtsverletzungen und Repressionen gegen Dissidenten der Castro-Regierung. Washington will auf Kuba verbotene Oppositionsgruppen weiter unterstützen – unter anderem über seine Vertretung auf der Insel.
In Europa wird der Besuch unterschiedlich kommentiert, siehe Tageblatt Ausgabe von heute.
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