Notstopp wegen „verdächtiger Passagiere“

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Passagiere an Bord eines Easyjet-Flugzeuges hören Gespräche über "terroristische Inhalte". Der Flieger muss daraufhin zwischenlanden. Ein Koffer wird gesprengt, die drei Tatverdächtigen werden von der Polizei in Köln vernommen.

Wegen verdächtiger Passagiere an Bord ist eine Maschine der Fluggesellschaft Easyjet unplanmäßig auf dem Flughafen Köln-Bonn gelandet. Das Flugzeug mit rund 150 Passagieren war auf dem Weg vom slowenischen Ljubljana nach London, als sich der Flugkapitän nach Hinweisen auf verdächtige Gespräche sowie ein verdächtiges Gepäckstück am frühen Samstagabend zu der Landung entschloss, wie ein Polizeisprecher sagte.

Drei Verdächtige seien vorläufig festgenommen worden. Die Polizei ermittelte nach eigenen Angaben „wegen des Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Straftat“. Fluggäste hätten mitbekommen, „dass mehrere Männer sich über terroristische Inhalte unterhalten“, sagte der Polizeisprecher der Nachrichtenagentur AFP. Zudem habe es Hinweise auf einen verdächtigen Rucksack gegeben, der diesen Männern zugeordnet wurde.

Über Notrutschen raus aus dem Flugzeug

Nachdem die Zeugen das Bordpersonal angesprochen hatten, entschied sich der Flugkapitän laut dem Sprecher zu der Ausweichlandung in Köln-Bonn. Nach der Landung gegen 18.00 Uhr sei die Maschine in einen gesicherten Bereich gefahren, die Passagiere hätten das Flugzeug über Notrutschen verlassen. Der verdächtige Rucksack wurde von Entschärfern der Bundespolizei untersucht und kontrolliert gesprengt. Ob sich darin verdächtiges Material befand, war zunächst noch unklar.

Die drei Tatverdächtigen wurden von der Kriminalpolizei in Köln vernommen. Die übrigen Passagiere, die allesamt vor Ort befragt wurden, konnten ihre Reise zunächst nicht fortsetzen. Laut einer Polizeimitteilung war der Flugbetrieb wegen des Polizeieinsatzes „über mehrere Stunden massiv beeinträchtigt“. Die Zeugenvernehmungen und die Durchsuchung des Flugzeugs dauerten in der Nacht an. Für die Durchsuchung der Maschine nach möglichen weiteren verdächtigen Gegenständen forderte die Kölner Polizei Spürhunde auch aus anderen Orten an.