/ Neuer Ärger für Tattoo-Treffen "The Storm"

Wenn eine Tattoo-Convention heutzutage für Empörung sorgt, dann ist es nicht wegen der Tattoos. Am Wochenende hatte eine solche Veranstaltung auf dem Kirchberg vor allem Unmut auf sich gezogen, weil dort einer der Aussteller mumifizierte Hundewelpen als Deko-Artikel angeboten hat.
Besucher der Veranstaltung zeigten sich schockiert. Die Veranstalter bemühten sich um Schadensbegrenzung. In einer Pressemitteilung bezogen sie Stellung und sprachen sich gegen die Praktik aus. Eine Entschuldigung richteten sie an alle Besucher, die durch die toten Tiere schockiert gewesen seien. Der betreffende Händler sei aufgefordert worden, die Präparate zu entfernen. Dieser habe das „verstanden und respektiert“. Die Veranstalter wiesen darüber hinaus darauf hin, dass sie seit Jahren mit der Tierschutzorganisation „Sea Shepherd“ zusammenarbeiten.
Der „Skandal“ beschäftigte die Medien über die Landesgrenzen hinaus. Bild und lokalo.de berichteten über den Vorfall. Der Ärger ist jedoch immer noch nicht ausgestanden.
Der Zoll schaute genauer hin
Der Zoll allerdings schaute nun etwas genauer hin. Wie die Regierung nun in einer Pressemitteilung erklärte, fand die Behörde bei ihren Kontrollen 15 präparierte Tiere, die unter den Artenschutz fallen.
„Festzustellen bleibt, dass diese Tiere – ob lebend oder tot – unter den Artenschutz fallen und nicht zum Kauf angeboten werden dürfen. Verstöße gegen diese Gesetzgebung können mit einem Bußgeld von bis zu 750.000 Euro geahndet werden“, schreibt die Regierung.
„Banalisierung eines Missbrauchs von Tieren“
Die Zollverwaltung ermittelt nun auch gegen die Veranstalter wegen des Verdachts der illegalen Beschäftigung. Der beauftragte Sicherheitsdienst sei nicht im Besitz der erforderlichen Genehmigungen gewesen. Gefehlt habe eine Handelsermächtigung. Des Weiteren habe die Zollverwaltung mehrere Verstöße im Bereich der Hygiene und des Lebensmittelrechts festgestellt. Um welche Verstöße es sich handelte, teilte die Behörde nicht mit.
Die Vegan Society nannte den Verkauf von Tierpräparaten eine „Banalisierung eines Missbrauchs von Tieren“. Es sei nicht nachverfolgbar, ob die Tiere speziell zu diesem Zweck getötet wurden oder nicht. Die Organisation teilte jedoch mit, dass sich einige Händler, mit denen sie sich unterhalten habe, von diesem Trend klar distanziert haben.
- EU-Mitgliedschaft für die meisten in Luxemburg ein Vorteil - 6. Dezember 2023.
- Keine friedlichen Perspektiven für Zeit nach dem Gaza-Krieg - 6. Dezember 2023.
- Dr. Richard Schneider und das lao-luxemburgische Herzzentrum - 26. November 2023.