Der Entdecker heißt Josy Cungs, ist in der Naturverwaltung für die Trockenrasengebiete und Biotope von der Düdelinger „Haardt“ bis zum „Giele Botter“ in Petingen verantwortlich. Geortet hatte er diese Blume bei einem seiner regelmäßigen Streifzüge im ehemaligen Tagebaugebiet „Kiemerchen“, wo die Natur sich ihre Rechte zurückgenommen hat und wo heute seltene Blumen und Tiere ohne direkten Eingriff des Menschen angesiedelt sind.
Entdecker Cungs, der sich bereits vor Jahren bei der Verpflanzung verschiedener Orchideen-Arten auf der Tetinger Schlackenhalde einen guten Ruf gemacht hatte, hatte die neue Unterart bereits 2013 gesichtet und das Gelände mit einem Drahtzaun gegen Wildschweine geschützt. Ausländische Fachleute, mit denen der Naturversessene seit Jahren einen guten Draht hat, bescheinigten ihm die Einmaligkeit der Pflanze.
Genetische Untersuchungen im Jahr 2015 erbrachten dazu den wissenschaftlichen Beweis. Die Blume trägt jetzt den Namen seines Entdeckers unter der lateinischen Bezeichnung „Dactylorhiza incarnatii sub cungis“ oder „Orchis incarnati de Cungs“ und noch einfacher „Cungs Knabenkraut“. In Deutschland wurde sie im vergangenen Jahr zur Orchidee des Jahres auserkoren. Die hell-rosa Pflanze blüht von Mai bis Ende Juni und erreicht eine Höhe von 30 bis 35 cm.
De Maart

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