Nato: Truppe für schnellen Einsatz

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Die Nato hat die Schaffung einer sehr schnell einsetzbaren Truppe beschlossen, um innerhalb weniger Tage auf Bedrohungen reagieren zu können. Die Nato-Russland-Grundakte bleibt gültig.

Die Nato hat die Schaffung einer sehr schnell einsetzbaren Truppe beschlossen, um innerhalb weniger Tage auf Bedrohungen reagieren zu können. Das teilte Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen am Freitag im britischen Newport mit. Dort findet seit Donnerstag das Nato-Gipfeltreffen statt.

Der Beschluss ist eine Reaktion auf den Konflikt mit Russland wegen der Ukraine-Krise.

Mit der „Speerspitze“ getauften Truppe signalisiert das Bündnis, dass es einen russischen Angriff auf seine östlichen Mitglieder verhindern will, heißt es. Grundsätzlich soll die Truppe aber überall einsetzbar sein.

Die Truppe soll 3000 bis 5000 Soldaten umfassen und innerhalb von 2 bis 3 Tagen einsatzbereit sein. Sie wird Teil der Schnellen Eingreiftruppe der Nato (Nato Response Force/NRF) sein.

Falls die „Speerspitze“ eingesetzt wird, sollen die Soldaten nur mit leichtem Gepäck ausgerüstet sein. Fahrzeuge, Waffen, Munition und andere Ausrüstung werden den Plänen zufolge in möglichen Einsatzländern gelagert.

Nato-Russland-Grundakte bleibt

Ungeachtet der Spannungen mit Moskau hält die Nato an ihren Grundlagenvertrag mit Russland fest, sagte Rasmussen. „Wir haben keine Entscheidung getroffen, uns von der Nato-Russland-Akte abzuwenden“, sagte Rasmussen. Vor dem Treffen hatten vor allem Länder des Baltikums und Polen die 1997 besiegelte Nato-Russland-Grundakte in Frage gestellt. Der Vertrag verbietet unter anderem die dauerhafte Stationierung von „substanziellen Kampftruppen“ in den neuen Nato-Ländern in der Mitte und im Osten Europas.