Der Test einer ballistischen Rakete im Iran beschäftigt nun auch den UN-Sicherheitsrat. Sobald der Raketentest vom vergangenen Sonntag bestätigt werde, sei eine Ermittlung der „angemessene nächste Schritt“, sagte Großbritanniens UN-Botschafter Matthew Rycroft vor einer Sitzung des Gremiums am Dienstag.
Der Test könnte gegen die UN-Resolution 2231 vom Juli 2015 verstoßen, die der Sicherheitsrat im Zusammenhang mit dem Atomabkommen zwischen dem Iran und dem Westen verabschiedet hatte. Darin wird der Iran aufgefordert, keine ballistischen Raketen zu starten, die Atomwaffen tragen können. Teheran hält den jüngsten Test für keinen Verstoß, da die Rakete keinen atomaren Sprengkopf getragen habe. Bei einem Verstoß drohen der Islamischen Republik internationale Sanktionen.
„Hürde zum Frieden in der Region“
Der Iran stelle weiterhin eine „Hürde zum Frieden in der Region“ dar, sagte Rycroft, weshalb der Sicherheitsrat das Thema besprechen werde. Am Montag hatte Rycroft sich bereits mit der neuen UN-Botschafterin der USA, Nikki Haley, getroffen.
Der Iran verfügt nach eigenen Angaben über Mittelstreckenraketen mit einer Reichweite von mehr als 2.000 Kilometern. Damit könnte beispielsweise jeder Ort in Israel getroffen werden. Israel hat unter anderem deshalb mit Hilfe der USA ein Raketenabwehrsystem aufgebaut.
De Maart

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