Montag17. November 2025

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Nachtarbeit ist keine Patentlösung

Nachtarbeit ist keine Patentlösung
(Ifinzi)

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Autobahnbaustellen sorgen tagsüber oftmals für große Staus. Eine Verlegung der Bauarbeiten in die Nacht ist allerdings nicht immer möglich.

In Luxemburg gibt es jährlich zwischen 1.100 und 1.200 Autobahnbaustellen. Um deren Effekt auf den Verkehr zu minimieren, wird oftmals eine Verlegung der Bauarbeiten in die Nachtstunden gefordert. Wie der Infrastrukturminister François Bausch in seiner Antwort auf eine parlamentarische Anfrage der LSAP-Abgeordneten Taina Bofferding betont, sind mit der Nachtarbeit verschiedene Einschränkungen verbunden.

So seien die Säuberung der Seitengräben sowie die Reparatur der Schutzplanken in der Nacht nicht möglich, da Erstere ohne Tageslicht nicht umsetzbar sei und die Reparatur der Schutzplanken die Nachtruhe stören würde.

Die Beseitigung von Unkraut sei ebenfalls in der Nacht nicht möglich, weil diese Arbeit von Integrationsfirmen („Entreprises d’insertion sociale“) durchgeführt wird und deren Arbeiter aus Sicherheitsgründen in der Nacht nicht arbeiten dürfen. Des Weiteren ist es laut dem Infrastrukturminister vielen Unternehmen nicht möglich, ihre interne Organisation so anzupassen, dass sie nachts arbeiten können.

„Jede Baustelle kann zu einem Stau führen“

François Bausch hebt zudem hervor, dass jede Autobahnbaustelle in der Nacht von Staatsbeamten beziehungsweise -angestellten überwacht werden muss. Bei der hohen Anzahl an Baustellen und der begrenzten Anzahl an Personal, sei es deshalb nur schwer möglich mehrere Bauarbeiten in die Nacht zu verlegen.
Letztlich unterstreicht der Infrastrukturminister, dass „jede Baustelle, ob in der Nacht oder am Tag, zu einem Stau führen kann“.