Dienstag4. November 2025

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Moody’s stuft Kreditbewertung zurück

Moody’s stuft Kreditbewertung zurück
(dpa-Archiv)

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Die US-Ratingagentur Moody's hat Griechenlands Bonität nach einem neuen milliardenschweren Rettungspaket für das hoch verschuldete Land erneut zurückgestuft.

Nach zuletzt „Caa1“ laute die neue Bewertung „Ca“, hieß es in einer am Montag veröffentlichten Mitteilung. Die Bewertung griechischer Staatsanleihen belässt Moody’s damit weiter auf „Ramsch-Niveau“, verzichtet aber vorerst auf eine Bewertung als Zahlungsausfall („Default“). Den Ausblick der Kreditbewertung bezeichnete Moody’s als vorerst nach offen.

„Ca“ ist die schlechteste Note über einem Kreditausfall, der bei „Moody’s“ die Note „C“ erhält. Durch das neue Rettungspaket für Griechenland werde für das hoch verschuldete Land „Zeit gekauft“, hieß es weiter in der Stellungnahme von Moody’s. Das in der vergangene Woche verkündete Rettungsprogramm für Griechenland bedeute für die privaten Gläubiger des Landes allerdings „substantielle ökonomische Verluste“.

Hohe Verluste

Moody’s führte in der Stellungnahme eine Schätzung der internationalen Bankenvereinigung (IIF) zu den möglichen Verlusten für die Besitzer griechischer Staatsanleihen an. Demnach dürften die Verluste bei über 20 Prozent liegen. Die Wahrscheinlichkeit eines notgedrungen Austauscht von griechischen Staatsanleihen in Papiere mit einer längeren Laufzeit liegt nach Einschätzung der Moody’s-Experten bei „nahezu 100 Prozent“. Ein solcher Umtausch wird von der Agentur weiterhin als ein Zahlungsausfall gewertet.

Moody’s kündigte weiter an, nach dem Abschluss des geplanten Umtauschs von griechischen Staatsanleihen die Kreditrisiken aller bestehenden Anleihen und aller von der Regierung in Athen neu vergebenen Papiere zu bewerten. Immerhin sieht die Ratingagentur auch wachsende Anzeichen, dass sich die finanzielle Lage Griechenlands in den kommenden Jahren stabilisieren könnte. Das Land „könnte seine Schuldenlast möglicherweise reduzieren“.

Eurokurs gesunken

Der Kurs des Euro ist am Montag nach der weiteren Herabstufung der Kreditwürdigkeit Griechenlands durch die US-Ratingagentur Moody’s leicht gesunken. Die Gemeinschaftswährung rutschte zeitweise auf 1,4344 Dollar. Im frühen Handel konnte sich der Euro aber etwas erholen und stand zuletzt bei 1,4364 Dollar. Ein Dollar kostete damit 0,6960 Euro. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitag auf 1,4391 (Donnerstag: 1,4222) Dollar festgesetzt.

Der Euro habe sich nach den Moody’s-Aussagen vergleichsweise stabil gezeigt, sagten Händler. Der Kurs der Gemeinschaftswährung werde zu Beginn der Woche durch den weiter schwelenden Schuldenstreit in den USA gestützt.