Bei einem Messerangriff auf der britischen Kanalinsel Jersey sind am Sonntag sechs Menschen getötet worden. Unter den Opfern der Attacke in einer Wohnung in der Inselhauptstadt St. Helier seien drei kleine Kinder, teilte die Polizei mit.
Ein schwer verletzter Tatverdächtiger sei ins Spital gebracht und dort operiert worden. Der Zustand des 30- Jährigen wurde als „ernst, aber stabil“ beschrieben. Der Tathergang sowie das Motiv waren noch unklar.
Neben den drei getöteten Kindern wurden in einer Wohnung in St. Helier, der Hauptstadt der britischen Kanalinsel Jersey, die Leichen von zwei Männern gefunden. Eine schwer verletzte Frau starb wenig später im Spital. Die Polizei machte keine Angaben zur Identität der Opfer. Nachbarn berichteten Unterschiedliches über die Toten. Unter anderem hiess es, es handle sich um eine Familie aus Polen.
„Unmensch, würde dies nicht erschüttern“
«Es versteht sich von selbst, wenn man mit mehreren Toten zu tun hat, Frauen, Männer und vor allem kleine Kinder, dass man Unmensch wäre, wenn einen dieses nicht erschüttern würde», sagte der leitende Ermittler Stewart Gull bei einer Medienkonferenz am Abend. Eigentlich sei die Kanalinsel „einer der sichersten Orte der Welt“.
Die Polizei hatte noch am Abend zahlreiche Zeugen vernommen, hoffte aber auf weitere Hinweise aus der Bevölkerung. Gull sprach in diesem Zusammenhang von «sehr komplexen Ermittlungen».
Polizisten und Journalisten auf der Insel erklärten, sie könnten sich nicht an den letzten Mord auf Jersey erinnern. Nach einem Bericht der Nachrichtenagentur AP ereignete er sich im März 2004; damals war es der erste Mord seit den 1970er Jahren. Auf der Insel sind 236 Polizisten im Einsatz, um gut 92 000 Einwohner zu schützen.
De Maart

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