Merkel macht Front gegen Hollande

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(AFP)

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Bundeskanzlerin Angela Merkel und wichtige EU-Partner haben nach einem "Spiegel"-Bericht vereinbart, den französischen Präsidentschaftskandidaten François Hollande im Wahlkampf nicht zu empfangen.

Der vertraulichen Absprache zwischen Merkel, Italiens Regierungschef Mario Monti und Spaniens Ministerpräsident Mariano Rajoy habe sich auch der britische Premier David Cameron angeschlossen, berichtete das Nachrichtenmagazin am Samstag.

Die konservativen Politiker seien vor allem empört darüber, dass der Sozialist Hollande angekündigt hat, im Falle seiner Wahl den zwischen 25 EU-Mitgliedern geschlossenen Fiskalpakt neu verhandeln zu wollen. Der vor allem auf Betreiben Merkels beschlossene Pakt gilt als zentraler Baustein der Euro-Rettung. Cameron macht zwar beim Fiskalpakt nicht mit, wünscht sich dem Bericht zufolge aber ebenfalls, dass der Konservative Nicolas Sarkozy in Frankreich an der Macht bleibt.

Merkel hat sogar angekündigt, Sarkozy im Wahlkampf aktiv zu unterstützen.

Der deutsche Außenminister Guido Westerwelle (FDP ) bemühte sich um Schadensbegrenzung. Er riet „allen deutschen Parteien zu Zurückhaltung“. Der Zeitung „Welt am Sonntag“ sagte er: „Die parteipolitische Auseinandersetzung in Deutschland darf nicht nach Frankreich verlagert werden.“ Die Bundesregierung werde „keinen Zweifel daran lassen, dass Deutschland mit jeder Regierung, für die sich das französische Volk entscheidet, hervorragend zusammenarbeiten wird“.