Donnerstag30. Oktober 2025

Demaart De Maart

Massenkontrollen in New York nach Terrorwarnung

Massenkontrollen in New York nach Terrorwarnung
(dpa)

Jetzt weiterlesen!

Für 0,99 € können Sie diesen Artikel erwerben:

Oder schließen Sie ein Abo ab:

ZU DEN ABOS

Sie sind bereits Kunde?

Hinter der neusten Terrorgefahr in den USA steht Medienberichten zufolge das Terrornetzwerk Al-Kaida. Vor allem in New York und Washington gilt erhöhte Alarmbereitschaft.

Ganz New York scheint vor dem zehnten Jahrestag der Anschläge vom 11. September 2001 ein einziger Grenzübergang zu sein. Nach Terrorwarnungen werden an allen neuralgischen Punkten Autos kontrolliert, in Bussen und Bahnen müssen Reisende größere Taschen vorzeigen. Unterdessen geht die Suche nach drei mutmaßlichen Terroristen mit Al-Kaida-Hintergrund weiter. Entsprechende Warnungen stützten sich aber immer noch nur auf „glaubwürdige, aber unbestätigte Berichte“.

Tausende Autos wurden seit Freitag in New York kontrolliert. Insbesondere Lastwagen wurden unter die Lupe genommen, bevor sie auf eine der Brücken über oder in die Tunnel unter Hudson und East River fahren durften. Es sah an der Grenze der Stadt fast so aus wie an der Grenze zu Mexiko, nur dass statt der Reisepässe die Frachtpapiere kontrolliert wurden, dass hinter der Ladung nicht nach Immigranten, sondern nach Terroristen gefahndet wurde und dass die Beamten nicht nach Rauschgift, sondern nach Sprengstoff suchten.

Hartes Durchgreifen

Falsch parkende Autos wurden gleich abgeschleppt und nicht nur mit einem Strafzettel versehen. In den Bahnhöfen und auch an größeren U-Bahn-Stationen standen Polizisten mit Sturmgewehr, Helm und Splitterschutzweste; immer wieder wurden größere Gepäckstücke durchsucht. Die New Yorker nahmen es gelassen: Solche Aktivitäten sind nicht normal, kommen vor wichtigen Veranstaltungen oder nach Terrorwarnungen aber immer wieder vor.Nach Angaben des TV-Senders CNN suchen die Sicherheitskräfte drei Verdächtigen, von denen sich mindestens bereits einer in den USA befinde. Zwei der drei Verdächtigen seien US-Bürger.

Hinter der neusten Terrorgefahr in den USA steht nach Informationen des Senders das Terrornetzwerk Al-Kaida. Die US-Behörden hätten Alarm gegeben, nachdem sie vor einigen Tagen eine entsprechende Kommunikation von Al-Kaida-Mitgliedern aus Pakistan aufgenommen hätten. CNN beruft sich dabei auf nicht näher genannte Quellen im US-Verteidigungsministerium. Die Erkenntnisse hätten aber nach wie vor nicht bestätigt werden können, hieß es.

Keine konkrete Spur

Die US-Behörden sprechen von „glaubwürdigen, aber unbestätigten“ Berichten über angebliche Terrorpläne um den zehnten Jahrestag der Anschläge vom 11. September 2001. In New York und Washington wurden daraufhin die Sicherheitsmaßnahmen verstärkt, in Straßen und U-Bahnen intensive Kontrollen durchgeführt.

Bei den Anschlägen vor zehn Jahren waren rund 3000 Menschen ums Leben gekommen. Am Sonntag ist eine große Gedenkveranstaltung am Ground Zero in New York geplant, an der auch Präsident Barack Obama teilnimmt.