Lokführer streiken nach Zugunglück bei Brüssel

Lokführer streiken nach Zugunglück bei Brüssel

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Nach dem schweren Zugunglück bei Brüssel ist in Belgien eine Debatte über mangelnde Sicherheitsstandards bei der Bahn entbrannt. Ermittler untersuchten am Mittwoch die Unglücksstelle nahe der Ortschaft Halle. Dort waren am Montag beim Frontalzusammenstoß zweier Nahverkehrszüge 18 Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 170 erlitten Verletzungen.

Nach ersten Erkenntnissen soll einer der beiden Zugführer ein Haltesignal übersehen haben.

Bahngewerkschaften riefen die Lokführer im ganzen Land zu einem ganztägigen Streik auf. Vor allem im Süden Belgiens kam es zu zahlreichen Ausfällen und Verzögerungen im Bahnverkehr. Auch auf der Strecke Luxemburg – Brüssel gibt es Verspätungen.

Die Hochgeschwindigkeitszüge Thalys zwischen Brüssel und Paris wurden gestrichen. Auch Eurostar-Züge durch den Kanaltunnel nach London fuhren nicht.

Ihr Betrieb von Brüssel aus soll auch am Dienstag eingestellt bleiben. Nach Angaben der französischen Bahn SNCF werden an dem Tag auch keine Züge zwischen Frankreich und Belgien verkehren.

Die Eisenbahner beklagten, dass in den vergangenen Jahren die Arbeitsbelastungen für die Lokführer zu groß geworden seien. Auch bei der Ausbildung des Bahnpersonals werde immer mehr gespart.

Siehe auch:

Wut und Trauer nach dem Zugunglück in Belgien