Als der Autofahrer gegen 10 Uhr am Dienstagmorgen ein „hundeähnliches Tier“ sieht, reagiert er schnell – und macht ein paar Fotos von dem Tier, das da im Schnee nördlich von Wintger unterwegs ist.
Das meldet die Naturverwaltung, die die Fotos erhalten hat – und die „nach eingehender Überprüfung aller wichtigen Identifikationskriterien“ mitteilen kann: Jawohl, es war eindeutig ein Wolf. Den hat auch vielleicht nicht nur dieser eine Autofahrer gesehen, wie die Naturverwaltung weiter mitteilt:
„Etwa anderthalb Stunden vorher, also gegen 8.30 Uhr, war ein Wolf in der Nähe von Bourcy in Belgien gesichtet worden (etwa acht Kilometer vom Ort der heutigen Sichtung in Luxemburg entfernt), wie die belgischen Kollegen der Naturverwaltung am heutigen Nachmittag mitteilten.“
Man geht von einer großen Wahrscheinlichkeit aus, dass es sich dabei um dasselbe Tier gehandelt hat.
In den vergangenen Monaten habe es in der Gegend mehrmals Hinweise auf Wolfsanwesenheit beziehungsweise sogar Nachweise gegeben: „Im Mai 2021 war im Raum Wintger ein totes Schaf aufgefunden worden, welches mit hoher Wahrscheinlichkeit von einem Raubtier gerissen worden war“, schreibt die Verwaltung. „Auf Basis des Rissgutachtens durch Experten der Naturverwaltung konnte der Wolf damals nicht ausgeschlossen, jedoch auch nicht abschließend bestätigt werden. Anders am 25. November 2021 in der Nähe von Bourcy in Belgien: Hier gab es einen bestätigten Wolfsnachweis an einem Schafsriss.“
Es deutet also einiges darauf hin, dass sich in diesem grenzüberschreitenden Raum ein Wolf niedergelassen hat.
HINWEIS & DOWNLOAD: Alle Hinweise auf die Anwesenheit von Wölfen sollen umgehend der Naturverwaltung gemeldet werden, per Mail an wolf@anf.etat.lu. Eine Broschüre zum Umgang mit Wölfen in Luxemburg gibt es hier als PDF.
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