Am Donnerstag trafen sich die Vertreter der Lehrergewerkschaften SEW/OGBL und SNE/CGFP zu einer Pressekonferenz. Die beiden Lehrergewerkschaften fühlen sich, insbesondere durch eine Studie der Uni Luxemburg, in ihrer Kritik gegen die Bewertungen bestätigt. Denn die aktuellen Bewertungen basieren sich nur auf den „Kompetenzen“ der Schüler, nicht aber auf deren „Wissensstand“, so die Kritik.
„Es muss sofort gehandelt werden“, so die Gewerkschaften am Donnerstag. „Die Bewertungen müssen komplett überdacht und überarbeitet werden.“ SEW und SNE seien nur bereit mitzuarbeiten, wenn fundamentale Änderungen möglich seien.
„Kein Scheindialog“
In den vergangenen Wochen gab es mehrere Gespräche zwischen den Lehrergewerkschaften und dem Ministerium. Diese wurden jedoch abgebrochen, da sie zu nichts geführt hätten, so die Vertreter der Gewerkschaften. „Wir wollen einen richtigen Dialog mit dem Ministerium, keinen Scheindialog“.
Die Neugestaltung der Bewertungen in der Grundschule wollen SEW und SNE nun der Öffentlichkeit vorstellen. Allen voran sollen sie den Eltern der Kinder erklärt werden. In diesem Sinne werden ab dem 19. Februar und bis zum 5. März Infoversammlungen über die Problematik der Reform gehalten. Die erste davon wird im Tramschapp auf Limpertsberg stattfinden. Auch wollen die beiden Lehrergewerkschaften eine Petition beim Ministerium einreichen. Damit wollen SEW und SNE das Ministerium auffordern, die Bewertungen grundlegend zu überarbeiten.
Umfrage
Kritik ernteten die Gewerkschaftsvertreter insbesondere bei der Umfrage zur Grundschulreform. Ihnen wurde eine sehr geringe Beteiligung (17 Prozent) vorgeworfen. Doch die SEW und SNE begründeten die geringe Teilnahme an der Umfrage durch mangelndes Vertrauen zum Ministerium.
Es handele sich nicht um einen Mangel an Interesse, sondern vielmehr ginge es darum, dass die Fragestellung falsch sei. Die Umfrage befasse sich nur mit der Umsetzung der Reform, erfrage aber keine persönliche Meinung darüber. Kritik sei nicht möglich.
Bewertungen
Das Bewertungssystem sollte also insbesondere durch die Rubrik „Wissen“ ergänzt werden. Dieses müsste auf das gleiche Niveau gehoben werden wie die Kompetenten.
Auch sollten die Bewertungen allgemein übersichtlich sein und insbesondere für die Lehrer transparent und nachvollziehbar sein. Eltern müssten dadurch klare Informationen über den Stand ihres Kindes erfahren.
De Maart

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